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Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr für internationalen World-Mayor-Preis nominiert
(www.derstandard.at)
Land der Berge, Strome, Äcker, Dome, Land von Klimt, Brezina und Mozart, Land voll Schnitzel, Kaiserschmarrn und Gröstl - Die Österreich Community im Fediverse noch knuspriger paniert!
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Gemeinschaft und aktiv bekennende Solidarität sind enorm wichtig.
Eine der größten Kritiken neoliberaler Gesellschaften von links ist dass alles anonym und kommodifiziert wird. Wir bestellen nicht mehr Pizza von den Leuten ums Eck, wir holen Handwerker nach ihren Google Rezensionen und wir kennen oft nicht mehr die Namen unserer Nachbarn (vor allem in Städten).
Deswegen sind wir auch so machtlos im Angesicht großer Institutionen. Nur mit Freundschaft, Gemeinschaft und Solidarität können wir echte demokratische Änderung bewirken. Wenn wir uns austauschen, wenn wir darüber reden was nicht gut läuft und wie es unseren Mitmenschen und unserer direkten Umwelt geht.
das stimmt grundsätzlich, stimme ich auch persönlich zu.
aber nur weil man bestimmte werte lebt, die ja gerne auch älterem ursprungs sein dürfen, heißt das doch nicht das man sich im 21. jhdt. nicht weiterentwickeln darf.
warum beschränkt man sich auf so angestaubte und von vielen (ja wsl aufgrund propaganda) als negativ betrachtete sprache bzw. begriffe.
ähnliche frage dreht sich darum, warum die KPÖ am K so festhält. obwohl es sich nachweislich negativ auswirkt.
Ja, das ist eine gute und wichtige Debatte stimme dir voll zu.
Es gibt da (in meinem Umfeld) zwei große Schulen:
Ich bin da grundsätzlich gespalten: Genossen und Genossenschaft kommt von Sachen die ich für gut befinde - ArbeiterInnen, KonsumentInnen und Bauende die gemeinsam, demokratisch was auf die Beine stellen. Find ich gut.
Kommunismus (die Ideologie) finde ich auch nicht schlecht (die haben auch nix gegen persönliches Eigentum wie es so oft gememet wird), Länder wie die USSR und China hingegen (also die Umsetzung) sehen auch alle in den Umkreisen kritisch, und zurecht das sind totalitäre, autoritäre Diktaturen.
Die offizielle Rechtfertigung ist dass die Partei mit dem Namen schon sehr lange gegen den Faschismus kämpft.
Eines kannst dir sicher sein: wenns eines gibt was Linke können dann ist das innerhalb der Bewegung streiten und spalten. Über kurz oder lang vermute ich dass der Name geändert wird, wenn auch die alte Schule wegstirbt.
Fun fact: Das S in SPÖ stand bis in die 90er noch für sozialistisch.
naja das ist sehr stur und zeugt nicht gerade von einer folgenswerten ideologie.
vorallem wenn man das auf rechts ummünzt ist man da gleich einmal im bereich der doppelmoral.
und ich würde gerne sehr wohl den nazisprech adieu sagen (auch wenn ich die musik rammsteins mag, ja ich weiß andere baustelle)
ja wird wsl so kommen. aber deswegen wunder ich mich ja auch weil eben die alte schule aufgrund der beharrlichen sprachen dann doch weitergetragen wird.
aber ja. kommt zeit kommt rat.
ich find die diskussion halt fadenscheinig weil man somit rechts immer wieder argumente gibt.
Ich bin großteils bei dir, finds nicht so gscheit sich von alten Wörtern leichte Steine in den Weg legen zu lassen.
Auf der anderen Seite sind da wirklich Leute dabei die seit Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus, Armut und Obdachlosigkeit kämpfen - und denen sage ich sicher nicht was sie zu tun haben. Das ist halt der Nachteil davon dass die wirklich überzeugt sind.
wie gesagt. ich will keinem was absprechen.
darf ja auch jeder tun was er will.
aber ich finds halt für den sinn der sache kontraproduktiv.
und wenn eben das von jungen weitergetragen wird ohne sich trauen zu sagen "halt stop, des geht so net mehr" empfinde ich stillstand in der szene/partei/ideologie (ich meins jz allgemein)
und das macht mich als "ideologielosen/mittelständischen" traurig. weil ich würde gern von jemanden abgeholt werden. aber alle scheitern dann an solch kleinigkeiten die eben im jahr 2023 nicht mehr nötig sind.
wir haben chatgpt. lässt doch die reden von der ki schreiben. dann muss man auch niemandem auf den schlips treten
Ich stimme dir da bei vielen Dingen zu, ich musst selber jahrelang mit mir und der Welt kämpfen um zu verstehen was ich von mir und ihr will.
Bei einer Sache muss ich allerdings widersprechen
Alle Leute die denken sie haben keine Ideologie, vertreten nur die Mehrheitsansicht. Ob gewollt oder ungewollt, stimmen die einfach den jetzigen Verhältnissen zu.
Das schöne an der Leere des Begriffs "Neoliberalimus" ist ja, das man ihn wirklich mit allem anfüllen kann, was man möchte, aber
ist wirklich die wildeste Zuschreibung zu etwas vermeintlich Neoliberalem, die ich jegehört habe. Nicht, dass es die gesellschaftliche Entwicklung nicht gäbe oder dass ich die Wertung nicht teilen würde, aber das als "neoliberal" zu bezeichnen, macht den Begriff noch bedeutungsloser als er eh schon war.
Kommodifikation ist ein explizites Ziel liberaler Wirtschaft. Alles muss handelbar sein, der Markt muss den Wert der Dinge und Leistungen bestimmen die wir haben. Ich weiß nicht wie das kontrovers sein soll. 2018 kam im world Trade Forum das erste mal der Begriff "Stakeholder Capitalism" auf, da haben die Leute zugegeben dass das ein Problem ist. Ihr Lösungsansatz ist mMn extrem unterentwickelt, aber die Atomisierung der Gesellschaft wurde anerkannt.
Neoliberalismus ist an sich kein leeres Wort das hat eine sehr klare Bedeutung, klar gibt's Leute die das falsch verwenden. Aber es gibt auch Leute die versuchen valide Kritik einfach abzuschmettern weil ihnen nicht gefällt was gesagt wird.
Neoliberalismus ist eben kein klar definierter Begriff, sondern eine inhaltsleere Fremdzuschreibung für Phänomene, die in marktwirtschaftlich organisierten Systemen auftreten können und unter dem Dach einer gedachten Ideologie verbunden werden.
Ich würde jetzt persönlich Neoliberalismus im Kontext des ideologischen Vorgängers definieren, der klassische Liberalismus. Im Gegensatz dazu wird der Staat hier als wichtiger Akteur gesehen um "Märkte fair zu halten" (so wie Adam Smith das auch schon anerkannt hat). Der klassische Liberalismus hat hierbei (auch aufgrund der Geschichte und Technologie) den Vorteil einer gewissen Regionalität. Ohne überliegendes Instrument der Macht entstehen viel lokalere Märkte (butcher, brewer, backer)
Die Spaltung der Gesellschaft in Individuen ist somit für mich klar im Neoliberalismus, nicht im klassischen zu verorten. Sehr stark geht da für mich Thatcher hervor mit den Worten "There is no such thing as society, only individuals".
Kann ich dir sonst noch helfen das Machtsystem zu verstehen dass du blind verteidigst?
Du kannst Bückstabü für dich definieren, wie du willst, aber das macht es nicht zu einem allgemeingültigen Begriff. Deine Definition ist auch eher ungewöhnlich - nicht, dass sie falsch wäre -, denn typischerweise bezieht sich die Kritik am "Neoliberalismus" eher auf angebotsseitige Wirtschaftspolitik. Nicht, dass das nicht auf Thatcher zutreffen würde, aber was ist dann die soziale Marktwirtschaft?
Du bist jetzt endgültig lost. Schau dir bitte noch mal an, was ich wirklich geschrieben habe und nicht, was sich dazu in deinem Kopf abspielt:
Ich habe bisher überhaupt keine inhaltliche Meinung zu den Themen Wirtschaft oder Politik ausgedrückt und lediglich darauf hingewiesen, dass Neoliberalismus ein leerer Begriff ist. Deswegen wird er in der Wissenschaft - mit Außnahme der Soziologie vielleicht - auch eher ungern verwendet wird.
Das ist die eine Sache die Neoliberalismus aktiv forciert, so wurde der vermarktet. Ich verwende das Wort in dem Kontext in dem Befürworter es verwenden. Maximierung persönlicher Freiheit. Dass das auf Kosten der Gemeinschaft geht steht da jetzt zugegebenermaßen nur im Subtext.
Ich glaube es gibt keinen passenderen Ort genau dieses Wort zu verwenden, ich war da schon sehr genau.
Hast du ein Beispiel für jemanden, der eine Wirtschaftsordnung wie von dir dargestellt fordert und sich selbst als neoliberal bezeichnet?
Sorry, mein Kommentar vorher war aggressiv. Ich verstehe ja dass der Begriff oft missbraucht wird, aber nicht jede Verwendung ist deswegen ilegitim.
Neoliberalismus ist ein Wort dass von Kritikern popularisiert wurde ich glaube Chomsky war da vorne mit dabei. Da findet sich niemand der sich den selber umhängt.
Alles was aus der Chicagoer und der Österreichischen Schule kommt fällt für mich darunter. Sozusagen der Gegenpol zu Keynes. Berühmteste Ökonomen daraus waren hayek und fridman, aber es waren hunderte. Sie haben praktisch alle wirtschaftsfakultäten der Welt besetzt.
Die Politik war dann natürlich nicht ganz so schnell in der Umsetzung, aber nach ein paar Jahrzehnten des abtragens sozialer Strukturen waren die Menschen bereit.
Die lehren und Denkweisen dieser beiden und ihrer Kollegen sind in praktischen allen Grundgesetzen und freihandeksabkommen zu finden. Auch in vielen internationalen finanzinstitutionen.
Ich würde da grob große Teile der amerikanischen Regierung einwerfen, weite Teile der UK. FDP in Deutschland und NEOS hier. Aber auch die SPD und SPÖ haben viele der Konzepte verwendet und gutgeheißen. Kapitalgedeckte altersvorsorge, die EU-Währungsunion und (Teil) Privatisierung sogar auch natürlicher Monopole.
Ich glaub das fällt uns jetzt aufn Kopf, aber ich hoffe auch dass ich Unrecht hab.
Und das findest du nicht verbflüffend?
Ich zweifel nicht daran, dass es Menschen gibt, die als Neoliberale gesehen werden. Ich zweifel daran, dass seriöse Wissenschaftlicher diese Kategorie benutzen und zwar gerade weil sie so inhaltsleer ist.
Es ist halt kein Produkt der Märkte per se. Das ist ein Produkt der Interaktion der Regierung, Märkte, Technologie und gesellschaftlichen Struktur.
Was soll ich denn als Wort verwenden für "die politische, wirtschaftliche und soziale Lage und Entwicklung der Zeit zwischen 1975 und jetzt" für mich ist neoliberale Ära da perfekt zutreffend.
Edit: Du hast Soziologie auch ausgenommen, als wäre das keine ernstzunehmende Wissenschaft. Was ich getroffen habe war aber eine soziologische Aussage, keine wirtschaftliche. Es ging um die Interaktion der Wirtschaft mit der Gesellschaft.