this post was submitted on 16 Apr 2025
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[–] [email protected] 18 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (2 children)

Es würde mich absolut null überraschen wenn das alles -- also nicht nur die konkreten Morddrohingen jetzt -- maßgeblich auf die Russen zurückgeht. Zu viel Methode hinter um reine Wut zu sein, für Palästina an sich zu unwichtig um viel Energie reinzustecken, sogar für Hamas selbst, die haben gerade ganz andere Probleme, für sonstige politisch aktive Palästinenser kontraproduktiv. Für Russland? Gerade richtig und wichtig in .de Chaos anzurichten und die haben reichlich Erfahrung damit sowas zu beinflussen.

[–] [email protected] 6 points 1 week ago (1 children)

Laut dem Wikipediartikel zu ihm, läuft eine Kampagne gegen ihn, die von russlandnahen Organisationen ausgeht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Potter#Rufmordkampagne_und_Morddrohungen

Potter selbst unterstützt Israels Kriegsführung und Repressionen in Deutschland, und aus meiner Sicht auf einem Niveau, dass selbst Propaganda darstellt, womit er entsprechende Kampagnen auch Futter gibt.

[–] [email protected] 3 points 1 week ago (2 children)

Jap aber warum sehen wir sowas in z.B. den USA nicht. Hab' da nicht so genau den Finger auf dem Puls aber da scheint der Protest eher betont friedlich abzulaufen, und nicht weil die USA nicht ihre Potter hätte. Die gibt's da wie Sand am Meer, konkrete Kriegsverbrechen werden von den Medien verschwiegen und geleugnet anstatt es wie hier auf "jap ist schlimm aber lass uns mal nicht das Wort 'Völkermord' verwenden" zu belassen.

Ginge das maßgeblich von palästinensischen Strukturen aus dann würde man in den USA wohl die gleiche Strategie fahren. Wenn es von Russland ausgeht dann fahren die auch hier und in den USA die gleiche Strategie nur sind in den USA Spannungsfelder um Rassissmus, Transrechte, anderes, viel bessere Hebelpunkte um Chaos anzustiften als Nahost. Schon mal deshalb weil die meisten Amis an Dingen außerhalb der USA weniger als null Interesse haben.

[–] [email protected] 2 points 1 week ago

Die Proteste sind in Deutschland auch überwiegend friedlich abgelaufen. Auch an den Berliner Unis gab es zunächst friedliche Protestcamps, die dann von der Polizei auf Geheiß der Unileitung gewaltsam geräumt wurden. Daraufhin hat sich eine Eskalationsspirale entwickelt.

Wenn man sich z.B. die dritte große Universität in Berlin, die TU anschaut. Dann sehen wir dort keine Besetzungen mit Sachbeschädigungen oder Gewalt. Das liegt daran, dass die Unileitung deutlich konstruktiver mit den Protesten umgeht. Siehe z.B. https://taz.de/Palaestina-Demo-an-TU-Berlin/!6007551/

In den USA hatten wir an mehreren Unis auch eine Eskalation gesehen, nachdem Protestcamps angegriffen wurden. Z.B. wurde sich zur Besetzung der "Hinds Hall" an der Columbia University auch mit Werkzeugen Zugriff verschafft. Dem ging eine erste gewaltsame Räumung des friedlichen Camps an der Uni und die Suspendierung von Campteilnehmenden eines 2. Camps voraus.

https://en.wikipedia.org/wiki/Columbia_University_pro-Palestinian_campus_protests_and_occupations_during_the_Gaza_war

[–] [email protected] 2 points 1 week ago

also auch in den USA gibt es einiges an militanten Aktionen die vergleichbar zu den letzten Uni Besetzungen in Berlin sind. Ich glaube eher, dass wir vergleichbare Dinge wie Morddrohungen nicht mitkriegen, weil wir nicht sie relevanten regionalen oder sozialen Medien konsumieren.

[–] [email protected] 5 points 1 week ago (1 children)

Muss es wirklich immer Russland sein? Im Kern sind ja diverse Aktionen von Palästinensern nicht wirklich produktiv - natürlich bringt es keinen Frieden im Nahen Osten, wenn man irgendwo in Deutschland Restaurants bedroht, es passiert aber trotzdem. Das zieht sich ja auch schon seit Jahrzehnten durch - auch die Ermordung der israelischen Olympiamannschaft 1972 in München war jetzt nicht gerade produktiv im Sinne von "Die Palästinenser bekommen einen eigenen Staat, in dem sie in Frieden und Reichtum glücklich leben können"

[–] [email protected] 1 points 1 week ago (1 children)

1972 war ne andere Zeit, das wurde damals gemacht um auf den Konflikt aufmerksam zu machen, wir leben in einem anderen Zeitalter die Menschen wissen um den Konflikt. Unterstützung gab's von deutschen Nazis und zwar nicht wenig ansonsten wäre das wohl nicht bzw. irgendwo anders passiert.

[–] [email protected] 2 points 1 week ago (1 children)

Die Erklärung macht es wirklich nicht besser - natürlich wusste man auch schon 1972 um den Nahost-Konflikt.

[–] [email protected] 6 points 1 week ago (1 children)

Man bekam damals seine Nachrichten von ARD und ZDF und Presse. Taz ist sechs Jahre jünger. Kein Internet, geschweige denn Handyvideos. Die z.B. Siedlergewalt war damals größtenteils unbekannt. Unter linksgerichteten Studenten waren damals Pol Pot-Slogans beliebt denn die Gräueltaten der Roten Khmer wurden als Propaganda abgetan, gab ja schließlich keine anderen Quellen als kapitalistische, sowie Ostblock-Agenten die einem erzählt haben was dem KGB gerade in den Kram passt, die waren auch damals schon auf Destabilisierung aus.

Ohne jetzt "die Jugend von heute" sagen zu wollen ich glaub' nicht wenige hier verstehen nicht wie die Welt vor dem Internet ausgesehen hat.

[–] [email protected] 2 points 1 week ago (1 children)

Nach Staatsgründung und direktem arabischen Angriff 1948, Der Suezkrise 1956, dem Sechstagekrieg 1967, dem seit 1968 laufenden Abnutzungskrieg und so Dingen wie "PLO will 1970 den jordanischen König umbringen" sollte man glaube ich nicht so tun als ob der Konflikt 1972 nicht auch voll im Fokus der Weltöffentlichkeit stand, so dass dringend jemand eine Olympiamannschaft umbringen musste, um Aufmerksamkeit dafür zu schaffen.

[–] [email protected] 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Fokus der Weltöffentlichkeit

Fokus der was? Gab's damals nicht, das ist genau mein Punkt. Es war damals so einfach nichts über Nahost zu wissen wie es jetzt ist nichts über ein Dorf im Zentralkongo zu wissen. Ruanda haben wir alle, und das war schon mit Internet, nicht wirklich mitgekriegt denn da hatte niemand ein Handy.

[–] [email protected] 5 points 1 week ago (1 children)

Nicholas Potter arbeitet unter anderem für die jüdische Allgemeine, die z.T. Hetze gegen die Zivilisten in Gaza verbreitet hat und auch für die Jerusalem Post, die u.a. auch Werbung mit der Aufforderung zur Vernichtung der Palästinenser abdruckt.

Im Zuge von Demos bei den US Präsidentschaftswahlen, hat er bekannte Rechtsextreme, die offensichtlich als Störer und Trolle erkennbar waren zu Palästinaunterstützern umgedichtet oder in seiner Recherche jede Sorgfalt fehlen lassen.

Das sind jeweils nur die Spitzen, die mir auf die schnelle eingefallen sind. Seine Artikel sind grundsätzlich verharmlosend gegenüber israelischer Gewalt und reißerisch in ihrer Darstellung von Demonstrationen in Deutschland, wobei er Polizeigewalt und andere Aktionen gegen die Demonstrationen ausblendet.

Ich finde es wichtig zu verstehen, dass er Israel Kriegsführung propagandistisch unterstützt, was natürlich keine Gewalt oder Gewaltaufrufe gegen ihn rechtfertigt. Es bietet jedoch eine Angriffsfläche, die dann auch von russlandnahen Organisationen genutzt wird.

[–] [email protected] 1 points 1 week ago (3 children)

Saleh, ich glaube du verrennst dich gerade. Ernsthaft: Gönn dir über Ostern eine Pause. Schnauf durch. Les ein gutes Buch, mach was cooles. Geh in die Natur oder so. Und beschäftige dich einfach 1-2 Monate mal nicht mit dem Nahostkonflikt und schmeiß einige der radikaleren Medien aus deinen Feeds. Du bist da gerade nicht auf einem guten Weg, Brudi

[–] [email protected] 9 points 1 week ago (1 children)

Ich stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch :o Stimmt was mit den Quellen nicht?

[–] [email protected] 4 points 1 week ago (1 children)

Es ist nicht nur dieser Beitrag, aber eben auch. Schau dir mal Salehs Profil an und wie heftig er bei bestimmten Themen unterwegs ist. Daher der freundliche Hinweis, dass etwas verschnaufen, nachdenken, durchatmen hilfreich sein kann

[–] [email protected] 5 points 1 week ago

Ahhh okay, danke!

Ich hatte für einen Moment Angst doch irgendwo Falschmeldungen übersehen zu haben. 😅

[–] [email protected] 6 points 1 week ago

Welche radikalen Medien meinst du konkret?

Bzgl. Urteilen zu G20 musste ich teilweise aus WSWJ verlinken, weil ich keine englischsprachigen Artikel gefunden habe, die sich mit den klar politisch motivierten Urteilen auseinandergesetzt haben. Ansonsten fallen mir keine Medien ein, die allgemein als "radikal" gelten würden.

Ich werde sicher nicht still zugucken, wie in Deutschland weiter Grundrechte abgebaut werden, oder wie mit deutscher Unterstützung Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden. Solange das anhält, muss das weiter thematisiert und problematisiert werden.

[–] fantasty 6 points 1 week ago (1 children)

Ich persönlich glaube das Problem heißt im Moment nicht Saleh sondern Deutschland, die Entmenschlichung der Palästinenser hier, die Dinge die hier ohne Konsequenzen gesagt werden können, diese völlige Enthemmung während wir gleichzeitig einen Genozid im Livestream verfolgen, das ist doch nicht mehr normal.

Icu bin aber trotzdem neugierig, was genau fandest an dem Beitrag falsch? Welche Aussage fandest du hier radikal? Hast du vllt Beispiele dafür?

[–] [email protected] 4 points 1 week ago (1 children)

Ich persönlich glaube das Problem heißt im Moment nicht Saleh sondern Deutschland, die Entmenschlichung der Palästinenser hier, die Dinge die hier ohne Konsequenzen gesagt werden können, diese völlige Enthemmung während wir gleichzeitig einen Genozid im Livestream verfolgen, das ist doch nicht mehr normal.

Anlass dieses Posts hier ist ein Artikel mit recht unverhohlenen Morddrohungen gegen einen Journalisten. Das sollte, dein Stichwort Entmenschlichung, eigentlich Widerstand und Entsetzen hervorrufen. Stattdessen lesen wir hier darüber, was sich dieser Journalist nicht alles zuschulden hat kommen lassen (was möchte man damit sagen?) und dass das Problem im Moment Deutschland heißt. Das sollte man sich vielleicht mal ganz bewusst vor Augen führen, um zu erkennen, was da gerade für eine Radikalisierung stattfindet.

[–] fantasty 5 points 1 week ago (1 children)

Aber Gewaltaufrufe und Morddrohungen heißt doch niemand hier gut und rechtfertigt doch auch niemand.

[–] [email protected] 7 points 1 week ago (1 children)

Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

[–] fantasty 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

Das finde ich nachvollziehbar, sehe ich in diesem Fall persönlich anders aber ich finde es grundsätzlich richtig und wichtig immer darauf zu achten, dass wir an bestimmten Prinzipien festhalten. Ich vermisse leider die Konsequenzen für menschenverachtende Positionen, die z.B. den Genozid in Gaza gutheißen oder auch die Vertreibung der Palästinenserinnen befürworten. Da versagt unser System leider gerade. In die andere Richtung finde ich das System wiederum viel zu sensibel, aber das ist eine andere Diskussion und soll natürlich nicht tatsächlich strafbare Äußerungen oder Gewaltaufrufe rechtfertigen.

Ich stimmte dir zu, dass das nicht zu Selbstjustiz oder dem Wunsch nach Rache führen sollte, das ist gefährlich.

Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

Und da stimme ich komplett zu und da muss man immer aufpassen und sich selbst kritisch hinterfragen, was manchmal schwer ist gerade bei solchen Themen.

[–] [email protected] -2 points 1 week ago (2 children)

Wir werden in den nächsten Monaten ernsthafte Terrorangriffe und Morde aus den Kreisen dieser Palästina-Unterstützer sehen. Alleine heute haben wir diese Morddrohung gegen einen Journalisten (schön mit rotem Hamas-Dreieck), eine Besetzung an der HU mit riesigem Hamas-Banner, Sachschaden, antisemitischen Parolen & Graffitis und einen Anschlag auf ein Café. Alles aus der Palästina-Bubble.

Deren Radikalisierung ist beängstigend und wird nicht gut enden. Gerade die zunehmende öffentliche Unterstützung für die Hamas zeigt, dass es keine Berührungsängste mit Terroristen gibt und höchstwahrscheinlich sogar gute Kontakte im privaten. Das wird irgendwann in noch stärkere, personenbezogene Gewalt eskalieren.

[–] [email protected] 11 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Gerade die zunehmende öffentliche Unterstützung für die Hamas zeigt

Kriege ich irgendwie nicht so mit, eher scheint mir das zu sinken.

eine Besetzung an der HU mit riesigem Hamas-Banner

Ich fände es generell gut bei der Thematik Dinge zu verlinken, weil nunmal eine ganze Bandbreite an Perspektiven auf ein und dieselbe Sache existieren und ich die Erfahrjng gemacht, dass ich nicht jede geäußerte Einschatzung teile

Edit: Ich glaube ich habe im meinen anderen Kommentaren die Chance verpasst Obelix in den Teilen zuzustimmen, die ich auch so sehe. Ich würde auch sagen, dass es ein Hamas Banner ist weil es eben mit anderen Slogans und Symboliken verwendet wurde.

[–] [email protected] 5 points 1 week ago (1 children)
[–] [email protected] -3 points 1 week ago (2 children)

Mehr Hintergründe zum Dreieck:

Viele Ak­ti­vis­t:in­nen legen das Dreieck für sich anders aus: „Das rote Dreieck symbolisiert für uns das rote Dreieck, das Teil der palästinensischen Flagge ist“ sagte ein Aktivist der pro-palästinensischen Student Coalition an der HU gegenüber der Berliner Morgenpost am Donnerstag. „Wir verbinden es nicht mit der Hamas“, so der Aktivist bei der Besetzung der Universität. Eine direkte Anfrage der taz an die Student Coalition Berlin blieb unbeantwortet.

[–] [email protected] 9 points 1 week ago (2 children)

"Nazis sagen zum Hakenkreuz, dass es sich um ein altgermanisches Glücksymbol handle und natürlich nichts mit Hitler zu tun habe"

Oder anders gesagt: Ich persönlich glaube denen kein Wort. Du hast ein Symbol, welches in genau diesem Konflikt aktiv von einer Terrororganisation in ihren Terrorvideos benutzt wird. Dieses Symbol kann man nutzen, dann muss man sich aber auch damit abfinden, dass man dieser Terrororganisation zugehörig gerechnet wird. Die Aktivisten sind hier auch nicht ehrlich: Das rote Dreieck auf der palästinensischen Flagge sieht halt anders aus und das wissen die Aktivisten auch, denn sie rennen ja ständig mit welchen rum. Da kann man natürlich schön behaupten, dass man selbst das für was anderes hält, aber wenn dann israelische Restaurants mit solchen Dreiecken beklebt werden wie in den Hamas-Videos, dann ist völlig sonnenklar, was gemeint ist. Vor allem, wenn es ja auch diverse andere Symbole gibt, die man völlig ohne in Verdacht zu geraten ein Terrorist zu sein, nutzen könnte.

[–] [email protected] 7 points 1 week ago (1 children)

Vor allem, wenn es ja auch diverse andere Symbole gibt, die man völlig ohne in Verdacht zu geraten ein Terrorist zu sein, nutzen könnte.

In Deutschland reicht es sich auf die Straße zu kleben um als Terrorist diffamiert zu werden. Von Springermedien wird auch pauschal jede Form Palästina Solidarität in eine terroristische Ecke gestellt. Deswegen möchte diesem einem Satz entschieden widersprechen. Es ist leider nicht möglich und genau das sollte auch so anerkannt werden.

[–] [email protected] 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Das ist absolut null Rechtfertigung für das Dreieck. Stell dich hier nicht hin und versuch uns zu erzählen dass das die gleiche Bedeutung, und/oder gleiche Rezeption, wie ein Palästinensertuch hat.

[–] [email protected] 2 points 1 week ago (1 children)

Das ist absolut null Rechtfertigung für das Dreieck. Stell dich hier nicht hin und versuch uns zu erzählen dass das die gleiche Bedeutung Bedeutung, und/oder gleiche Rezeption, wie ein Palästinensertuch hat.

Das mache ich auch gar nicht. Deswegen kann ich sir ja auch zustimmen, dass die Bedeutung und Rezeption nicht gleich ist.

Aber ich glaube auf Basis meiner Kommentare entsteht der Eindruck, dass ich die Verwendung der Symbole generell verteidigen will oder das ich sie im Kontext der neusten Besetzung an der HU für angebracht halte. Das ist so ein bisschen mein Fehler und ich editier mal meinen ersten Kommentar um das deutlich zu machen.

[–] [email protected] 3 points 1 week ago

Das ist so ein bisschen mein Fehler und ich editier mal meinen ersten Kommentar um das deutlich zu machen.

Ich habe enormen Respekt davor wenn das jemand einfach eingestehen kann :o Ich habe selber damit Probleme und möchte daher einfach mal sagen "Hut ab! Das zeigt von Größe und Selbstreflexion!"

[–] [email protected] -2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Irgendwie landet man bei solchen Diskussionen ziemlich schnell beim Nazivergleich.

Es steht dir natürlich frei zu glauben wem du möchtest, aber wenn so wenig gegenseitiges Vertrauen und so viel Vorverurteilung vorhanden ist, dann können die Menschen ja gar nichts richtig machen, weil du ihnen eh nicht glauben würdest.

Persönlich bin ich der Meinung, dass es für einen Weg zu universeller Solidarität mit allen Unterdrückten in der Region mehr Feingefühl benötigt. Slogans und Symbole werden sehr häufig von verschiedensten Seiten stark unterschiedlich ausgelegt, wobei in meinen Augen in der deutsxhen Öffentlichkeit die Auslegung der deutschen Polizeibehörden und der Springerpresse am meisten wiedergegeben wird. Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit dem " From the river to the sea" Spruch.

Ansonsten sind das alles Symbole und Slogans die ich selbst nicht verwende. Nicht weil ich sie für zwangsläufig antisemitisch halte, sondern weil sie so viele Menschen antisemtisch empfinden und dadurch auch als eine Bedrohung.

[–] [email protected] 4 points 1 week ago

Wenn man gleichzeitig die "resistance" feiert, dann ist es einfach eindeutig.

[–] fantasty 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Abgesehen davon was genau nun Hamas ist, nennen wir sie einfach Terroristen. Ich bin kein Fan von Hamas, die könnten mir nicht egaler sein, aber wer nun "Freiheitskämpfer" und wer "Terrorist" ist, die Bezeichnung kann sich für die selbe Gruppe über Zeit mit dem politischen Klima ändern.

Bleiben wir aber einfach mal bei Terroristen. Die "Terrororganisation" (Gott, was ein Bildzeitungswort) Hamas zu unterstützen, ist demnach natürlich falsch, in Deutschland aber auch kriminell und wird dementsprechend verfolgt.

Hier pauschal nun die pro-Palästina Bewegung zu Terroristen & Hamas-Sympathisanten zu erklären, ist natürlich ein schöner Vorwand, um die Repression gegen anti-Genozid demonstrierende weiter voran zu treiben.

Was mich zum nächsten Punkt bringt. Natürlich ist es falsch, Gewalt und Terror zu unterstützen. Allerdings ist es in Deutschland ironischerweise kein Problem, den Völkermord an den Palästinensern und das Apartheidregime zu unterstützen. Deutschland pflegt enge Beziehungen zur "Terroroganisation" Likud und deren Anführer Netanyahu. Nur als Kontext, Likud ist eine Nachfolgeorganisation der Irgun, die u.a. für den Bombenanschlag auf das King David Hotel und die ethnische Säuberung von Deir Yassin verantwortlich war.

Das tatsächlich existierende Problem das wir haben ist nicht hypothetischer Terror von angeblichen "Terrorunterstützern“, sondern tatsächlicher Terror von tatsächlichen Terroristen, an dem Medien und Politik hier in Komplizenschaft gegangen sind durch ihre unkritische Unterstützung Israels.

[–] [email protected] 1 points 1 week ago

Schau dir nochmal meinen Beitrag an, ich wollte etwas anderes sagen: Wir haben hier eine Nutzung von Symbolen, die im Allgemeinen mit der Hamas in Verbindung gebracht werden im Kontext von Gewalttaten, Bedrohungen und massiven Sachbeschädigungen. Das kann man als Aktivist machen, aber dann muss man sich nicht wundern, wenn man mit der Hamas in Verbindung gebracht wird. Alles, was man als friedlicher Pro-Palestine-Demonstrant tun muss, ist einfach mit anderen Symbolen und Sprüchen zu protestieren. Stehst du dann da aber mit "INTIFADA BIS ZUM SIEG" + Dreieck, dann darfst du dir auch die Fragen stellen lassen.

Und das hat tatsächlich wirklich nichts mit Israel oder gar dem Krieg in Gaza zu tun und wir sollten hier nicht in Whataboutism verfallen. Auch die Pro-Palestine-Bewegung muss sich der Kritik stellen, dass aus ihren Reihen völlig ungerechtfertigte Gewalt kommt und dass sie sich nicht glaubhaft von echten Terroristen distanziert. Das ist eine separate Debatte, die sich auch nicht per Verweis auf Kriegsverbrechen Israels beenden lässt