Mrs_deWinter

joined 2 months ago
MODERATOR OF
[–] [email protected] 1 points 1 day ago

keine Angst mehr vor großen Spinnen

Aber früher schon? Das wär ja schon voll der große Fortschritt. Bestimmt kannst du das gleiche auch für die Kleinen schaffen.

alles was kleiner als ne 2€ Münze ist löst ne Reaktion aus

Finde ich gar nicht mal so überraschend. Die kleinen bewegen sich ja ziemlich anders als die großen - und man begegnet ihnen häufiger. Wie gesagt, ich wäre da sehr zuversichtlich, auch diese Angst mittelfristig in den Griff zu bekommen; die Frage ist einfach, ob man den Aufwand dafür investieren möchte.

[–] [email protected] 2 points 1 day ago

Klingt nach einem guten Ansatz, der in vielen Fällen bestimmt weiterhelfen kann - Ausnahmen wären extrem starke Phobien, da kann so etwas auch nach hinten losgehen. Heftige Phobien werden oft von sehr selbstabwertenden Gedanken begleitet, da ist es wirklich sehr nützlich, diese vorab zu identifizieren und dann mit jemandem gemeinsam in die Konfrontation zu gehen, der die Gedanken im Akutfall auf eine freundliche und kompetente Weise beantworten kann. Muss natürlich kein Therapeut sein, aber die haben es jedenfalls gelernt. Aber ein Versuch wäre es aus meiner Sicht auf jeden Fall wert.

Was bestimmt auch noch nützlich ist in der Selbstbehandlung wäre eine große Handvoll Infos. Zu verstehen, wie Angst funktioniert, warum wir die haben (und warum die auch richtig gut und wichtig ist) und was im Moment der Konfrontation genau abläuft (und dann ggf. in die selbstabwertende Gedankenspirale führt) hilft oft schon, weil etwas zu verstehen einem immer auch ein bisschen das Gefühl der Kontrollierbarkeit gibt.

Und auch noch wichtig: Wertschätzung, Wertschätzung, Wertschätzung. Wahrscheinlich das schwierigste in der Selbstbehandlung. Nicht auf sich rumhacken und jeden Erfolg richtig abfeiern. Wenn man das hinbekommt oder jemanden dazu instruieren kann, dabei zu helfen, dann kommt man bestimmt schon richtig weit.

[–] [email protected] 4 points 1 day ago (2 children)

Ich werd dir nicht widersprechen - es gibt in der Psychotherpie nichts, was es nicht gibt. Aber kein anderes Störungsbild ist so erfolgreich und sicher behandelbar wie Phobien. Und mit ein bisschen Zuversicht an die Sache ranzugehen hilft immens. Das heißt du hast zwar recht, aber es kommt ungefähr dem Warnhinweis gleich, jemandem mit einer Bronchitis zu sagen: Vertrau nicht zu sehr auf die Hausärzte, auch an einer Bronchitis kann man sterben!

Ich bin absolut zuversichtlich dass man die Spinnenphobie von Katzastrophe sehr sehr gut behandeln kann, denn das ist bei Phobien so gut wie immer der Fall. Und ich trau mich das zu sagen, denn Phobien zu behandeln ist erstens mein Beruf, und zweitens war ich früher selbst Betroffene. Nur die häufige Behauptung, das sei "einfach" (im Sinne von: Mach doch eben mal selbst, stell dich nicht so an, es ist ganz leicht) wie auch hier im Thread, die ist natürlich Quatsch und macht das ganze im Zweifel sogar eher schwieriger (weil man sich dann wirklich oft direkt selbst abwertet). Aber ein bisschen Zuversicht, um einer Therapie eine Chance zu geben, wollte ich auf jeden Fall hierlassen.

[–] [email protected] 5 points 1 day ago (6 children)

Expositionstherapie hilft auf jeden Fall. Aber sie ist eben nicht "einfach" oder "einfach mal so gemacht", wie das oft impliziert wird (wie auch hier durch den anderen Kommentator). Wenn du das in nem geregelten Setting mit einem guten Therapeuten und ausreichend Zeit machst, könntest du die Phobie bewältigen, versprochen.

Die Frage ist eher, ob du das willst. Therapie ist mit einem hohen zeitlichen und emotionalen Aufwand verbunden, und Spinnenphobien sind oft nicht furchtbar einschränkend. Da muss man Kosten und Nutzen einfach individuell gegenüber aufwiegen.

[–] [email protected] 16 points 2 days ago (2 children)

Ich bin Psychotherapeutin. Wenn jemand in ambulanter Therapie nicht kommt fehlen mir halt einfach ~100€ in dem Monat. In der Psychotherapie werden deshalb häufig Ausfallhonorare vereinbart, um diesen Ausfall zumindest teilweise zu kompensieren.

Manche Ausfalle kann man patientenseitig nicht verhindern, dafür habe ich das größte Verständnis. Eine gute Lösung gibt es nicht, da ambulante Gesundheitsdienstleistungen immer auf Honorarbasis funktionieren.

Aber medizinische Praxen haben dafür seit langem eine eigene Lösung gefunden: Überbuchen. Jeder Termin wird knapp kalkuliert, der Nachfolgetermin dann leicht verschoben, um die durchschnittlich ja jeden Tag eintretenden Ausfälle gar nicht zu bemerken. Deswegen warten wir im Wartezimmer teilweise über eine Stunde.

Das heißt ich hab schon Verständnis für Praxen, die jetzt auch bei medizinischen Terminen nach Ausfallhonoraren fragen - aber wenn das kommt, dann gibt es keine Rechtfertigung für diese Wartezeiten mehr. Im Moment geht den ärztlichen Niedergelassenen kein Geld verloren, die Patient:innen zahlen den Ausfall bereits, in Wartezeit.

Wenn die Ausfallhonorare kommen und wir immer noch stundenlang warten müssen, dann nehmen die Praxen mehr Geld ein, als sie realistischerweise an dem Tag verdient haben könnten. Und das muss echt nicht sein.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

You're missing the point here entirely.

Is Fahrenheit intuitive? No, proven by the fact that it can't be used without prior understanding, as shown in my example.

The rest is sealioning.

[–] [email protected] 7 points 2 days ago

Da ist jedes Auto ja ein bisschen anders... bei mir ist es ein Drehregler links vom Lenkrad. Im Zweifel stehts in der Bedienungsanleitung, wo du die Höhe einstellst. Irgendwie gehts immer.

[–] [email protected] 7 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (4 children)

Wenn du nicht gerade mit Fernlicht unterwegs bist ist wahrscheinlich einfach dein Scheinwerfer ein bisschen zu hoch eingestellt.

[–] [email protected] 1 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (3 children)

ok, so you genuinely think, that people who use celsius cannot experience the sensation of "hot" and "cold" without a number referencing the temperature directly in front of them? Specifically that of the celsius system?

No and that's not what I claimed. What I'm saying is that if you tell someone accustomed to Celcius "it's 42F° outside, oh by the way fahrenheit goes from 0=really cold to 100=really hot", they have no idea about the actual weather. The points of 0 and 100 Fahrenheit are way to arbitrary to be understood without having experienced them.

"Really cold" and "really hot" are completely subjective. They depend on the climate you're used to and come down to personal preference even. Your "really cold" might be my "pleasantly chilly". And even if I knew what 0F° and 100F° were in C° I'd have no idea how that relates to the (probably much more common) values between them. Percentages of subjective temperature tell me nothing. 20F° would basically have to be 20% warmer than "really cold", right? Intuitively I would have guessed somewhere around 7°C (nice autumn morning), turns out 20F° is still way below the freezing point. The idea of 0F° and 100F° does not, in fact, help me interpret these values "with no prior understanding".

It's simply not an intuitive frame of reference - except if you have at one point learned what the numbers mean. And at this point it's exactly as useful als Celcius.

[–] [email protected] 1 points 3 days ago (5 children)

and this is generally the case. I'm sure if you were to sample the opinion of people randomly, this is roughly what you would get back.

Only if you asked people accustomed to Fahrenheit. People who aren't used to it cannot use it without prior understanding at all. To think otherwise just proves your confirmation bias again.

I may have said that it was an intuitive feature of fahrenheit, and it is, and so is the 0-100 scale of water freezing/boiling in celsius, but that's irrelevant aside from the fact that it's intuitive

Then what should "intuitive" even mean if not "intuitive to use"? Because it certainly isn't that.

[–] [email protected] 1 points 4 days ago (7 children)

Originally you replied to me, replying to someone else claiming fahrenheit was "a 0-100 scale of how hot it is outside" and required "no prior understanding to use it as such". This was never about Celsius being intuitive or not, it was about Fahrenheit. If you didn't disagree with me there, your replies to me were pointless. Since then you seem to be arguing against a straw man.

I never claimed Celcius to be intuitive, in fact I claimed the opposite - neither scale is intuitive. Therefore Fahrenheit and Celcius are equally useful in measuring the weather and the idea of Fahrenheit being especially suitable is incorrect, based on the confirmation bias of those who are already used to it. That's the only argument I'm making here.

[–] [email protected] 1 points 4 days ago (9 children)

i mean, fundamentally that’s what that statement would have to mean, unless you’re referring to a rock being more intuitive or something.

ultimately yeah, neither system is more intuitive than the other.

¯_(ツ)_/¯

 
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