Ziemlich viel Geld. Scheinbar konnten sie nicht das amerikanische Backend nutzen/klonen und wollten sich nicht bei scalable oder Solaris einkaufen. Aber von den Startkosten mal abgesehen:
Finanzen
4 Millionen verwaltetes Vermögen ist wirklich ein Witz.
Ja das ist in der Tat ein lächerlich kleiner Betrag. Eventuell nicht ganz vergleichbar, aber hat Kommer's neuer ETF nicht auch schon rund 100mio Fondsvolumen?
Das komplette Fehlen von Marketing war aber auf jedenfall ein großer Fehler. Außerhalb der Finanzbubble ist Vanguard denke ich beim regulären Konsumenten komplett unbekannt in Deutschland. Den Start (und jetzt die Schließung) von Vanguard Direkt habe ich zwar mitbekommen, aber schon da fehlte gefühlt jede Werbung. Vom Robo-Advisor höre selbst ich jetzt zum ersten Mal.
Wie am Ende des Artikels angesprochen passt der Robo-advisor mit den Extrakosten aber imo eh nicht wirklich zum Image von Vanguard. Wollen die nicht eigentlich für simples und vor allem auch kostengünstiges Anlegen stehen? Ich bespare selbst den A2PKXG/A1JX52, aber selbst da stechen sie finde ich inzwischen nicht besonders aus der Masse hervor.
Das eigentlich interessante Feature wird im letzten Absatz genannt:
Intern versuchte die Führung noch umzulenken: Anfang des Jahres startete ein Feature, mit dem man sich ETFs selbst zusammenstellen konnte – doch das kam wohl zu spät. Das Ende kommt trotzdem überraschend, denn im Firmenumfeld hieß es stets, Vanguard plane in Zehn-Jahres-Zeiträumen.
Damit hätte man finde ich Erfolg haben können statt einem Robo-Advisor mit 0,7-1% TER. Einfach die leute selbst ihren mix aus Vanguard Produkten zusammenstellen lassen, eventuell mit ein paar Vorlagen als Beispiel. Bequemes automatisches Rebalancing als Mehrwert für den Kunden.
Dafür keine Extrakosten verlangen und den Gewinn weiterhin dadurch machen, dass der Kunde ausschließlich in die eigenen Vanguardprodukte Investiert.