this post was submitted on 13 Jul 2023
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VeganDE

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founded 1 year ago
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[–] [email protected] -3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Ich beziehe mich mit dem Wort "militant" auf das "TierequĂ€len" im Titel. Das ist nunmal genau die konfrontative Art, mit der man niemanden davon ĂŒberzeugt, weniger Fleisch oder sogar gar keines mehrs zu essen. Damit erweist ihr Eurem eigenen Anliegen nichts als einen BĂ€rendienst. Das wollte ich mit meiner etwas zu pissigen (sorry dafĂŒr) Antwort sagen. Weniger Fleischkonsum ist wirklich wichtig, sowohl fĂŒr das Tierwohl als auch fĂŒr das Klima. Mit solch emotional aufgeladenen Botschaften erreicht man aber nur die eigenen Leute und sonst niemanden.

[–] [email protected] 20 points 1 year ago (1 children)

Icih beziehe mich mit dem Wort “militant” auf das “TierequĂ€len” im Titel.

Da haben wir wohl sehr unterschiedliche Auslegungen des Begriffes militant.

Das ist nunmal genau die konfrontative Art, mit der man niemanden davon ĂŒberzeugt, weniger Fleisch oder sogar gar keines mehrs zu essen. Damit erweist ihr Eurem eigenen Anliegen nichts als einen BĂ€rendienst.

Das halte ich fĂŒr eine grundlegende FehleinschĂ€tzung. Der Selbstbetrug großer Teile der Bevölkerung ist doch die Grundlage des ErnĂ€hrungsverhaltens.

FĂŒr mich war genau diese klare, direkte und ehrliche (!) Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig, um einen Handlungsimpuls zu setzen. Diese Wischi-Waschi-Haltung "bisschen weniger Fleisch wĂ€r ganz nett und ab und an vielleicht auch Bio" ist doch genau der Diskursrahmen, der den Leuten ein "weiter so" ermöglicht.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (2 children)

Mit weichen Worten erreicht man auch niemanden. Entweder man sieht einen Wert darin keine Tiere zu töten oder eben nicht. Menschen reden sich ihr verhalten eh immer schön. "Ich ess ja nur Fleisch vom guten Dorfmetzger", "Ich esse ja quasi kein Fleisch. Wurst ist ja kein Fleisch". Der Titel des Posts ist schon akkurat wenn man ein Tier als Lebewesen sieht. Dann ist das Töten auch TierquĂ€lerei. Mal davon abgesehen, dass es schon etwas merkwĂŒrdig ist wenn mein Traum ist Tiere großziehen zu wollen damit sie dann getötet werden.

[–] [email protected] -1 points 1 year ago (1 children)

Entweder man sieht einen Wert darin keine Tiere zu töten oder eben nicht.

Ich glaube genau an diesen Punkt reden wir hier alle aneinander vorbei.

Man wird nie alle Menschen davon ĂŒberzeugen, dass man Tiere ĂŒberhaupt garnicht mehr töten soll, bzw. kein Fleisch essen soll. Aber fĂŒr diese Tiere ist es trotzdem besser wenn sie bis zu ihrem Tod etwas weniger leiden mĂŒssen...

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Aber fĂŒr diese Tiere ist es trotzdem besser wenn sie bis zu ihrem Tod etwas weniger leiden mĂŒssen


Mag sein, aber das macht das töten nicht wirklich viel besser fĂŒr einen Veganer, der nicht nur auf Fleisch sondern auf alle tierischen Produkte verzichtet. FĂŒr Veganer ist das Töten von Tieren moralisch verwerflich. Das dĂŒrfen Veganer auch ausdrĂŒcken. Andere Menschen dĂŒrfen sich auch schlecht fĂŒhlen wenn sie trotzdem Fleisch essen.

[–] [email protected] -2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Die Worte eines wahren Veganers. Da muss man sich schon fragen, was Euch wichtiger ist: 5 Menschen komplett vom Fleisch wegzubringen oder 100 Menschen erstmal von einer Reduzierung und darauffolgend eventuell einer moralischen Neubewertung zu ĂŒberzeugen und damit auf den Fleischkonsum und das Tierwohl bezogen zehn mal so viel zu erreichen. Graustufen scheint es fĂŒr viele von Euch aber schlicht und ergreifend nicht zu geben, und damit sind wir wieder bei meiner Ursprungsaussage: Mit dieser militanten Art erreicht ihr genau niemanden, der nicht ohnehin schon Veganer ist.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin auch voll und ganz der Meinung, dass der hohe Fleischkonsum der Menschheit nicht haltbar ist und jedes Tier ein Leben in WĂŒrde verdient hat. Vielleicht solltet ihr bei der Bewertung Eurer Wirkung auf Fleischesser aber vielleicht ausnahmsweise mal auf die Fleischesser hören, denn wir wissen als EmpfĂ€nger der Botschaften besser, wie das auf uns wirkt.

Oder die Betreiber und Mitglieder dieser Community wollen das gar nicht sondern wollen sich stattdessen einfach nur an der eigenen moralschen Überlegenheit laben, kann ja auch sein. Dann weiß ich Bescheid und kann mir solche Diskussionen in Zukunft sparen, was Euch, wie ich vermute, ohnehin lieber wĂ€re.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Du sagst quasi: Das was da steht stimmt schon so aber sag das nicht laut weil das verschreckt die Leute. Die Wahrheit ist, dass Veganer schon Leute mit ihrer Existenz verschrecken. Ich verstehe nicht warum du "Weniger Fleisch ist auch gut" bei Veganern suchst. Veganer haben sich entschieden auf jegliche tierische Produkte zu verzichten. Da du aber so gute Tips hast was man nicht sagen soll, hast du denn auch Tips was man sagen soll?

[–] [email protected] -4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Du sagst quasi: Das was da steht stimmt schon so aber sag das nicht laut weil das verschreckt die Leute.

Nein, meiner Meinung nach hat ein Tier schnell und schmerzfrei nach einem schönen Leben zu töten nichts mit "TierquĂ€lerei" zu tun. Das ist Polemik, sonst nichts. Die moralische Bewertung steht jedoch auf einem anderen Blatt. Das spielt aber gerade gar keine Rolle, ich will nur einfach eins sagen: Wenn Euch eine Reduktion des Fleischkonsums und damit einhergehend auch des Tierleids durch schlechte Haltungsformen am Herzen liegt, wĂŒrdet ihr mit einer moderateren Vorgehensweise mehr erreichen als mit dieser militanten Moralkeule.

Ich verstehe nicht warum du “Weniger Fleisch ist auch gut” bei Veganern suchst.

Sieht letzter Satz vom vorherigen Absatz.

Veganer haben sich entschieden auf jegliche tierische Produkte zu verzichten.

Klingt so, als wolle ich hier Veganer vom Verzehr tierischer Produkte ĂŒberzeugen. Keine Ahnung, wie ich diesen Eindruck erweckt habe.

Da du aber so gute Tips hast was man nicht sagen soll, hast du denn auch Tips was man sagen soll?

Fakten darlegen ohne diese LKW-Ladung an pathetischen Emotionen. Den Einfluss auf das Klima mit dem Anbau von Futtermais und dem Metahnausstoß von KĂŒhen, die Verschwendung der AckerflĂ€chen, wo Nahrungsmittel fĂŒr den Menschen angebaut werden könnten, das Leid der Tiere in zenstöckigen Mastanlagen, der exzessive Antibiotikaeinsatz in GeflĂŒgelbetrieben. Die richtigen Fakten alleine sorgen schon fĂŒr die entsprechenden Emotionen. Da muss man nicht mit Worten wie "TierquĂ€lerei" ankommen und damit veruschen, jemandem die entsprechenden Emotionen einzupflanzen, wenn es jemand fĂŒr die Tiere richtig machen will.