this post was submitted on 09 Sep 2023
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DACH - jetzt auf feddit.org

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founded 1 year ago
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(Das Experiment wurde in Kanada gemacht, weshalb eins zugegebenermaßen dies als Offtopic einschätzen könnte - aber ich dachte das wäre für diese community evtl trotzdem interessant, auch weil es ein deutschsprachiger beitrag ist und wir in den deutschsprachigen Ländern ja auch viel Obdachlosigkeit haben und z.B. DE für bürokratie bekannt ist, gerade auch im Kontext von Hartz4 etc.

Und weil zudem diverse Politikerinnen und reiche Menschen gegen arme Leute und Hartz4-Empfängerinnen hetzen etc.

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[–] [email protected] 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Konzepte wie “housing first” oder bedingungsloses Grundeinkommen sind schließlich allgemein bekannt aber werden trotzdem ignoriert und nicht angewendet.

Aber nicht um Obdachlosigkeit an sich zu erhalten. Ganz abgesehen von dem humanitären Aspekt: Obdachlosigkeit ist teuer. Erhalten möchte die also erstmal niemand.

Erhalten wird sie eher, weil wirksame Konzepte diejenigen "bestrafen", die sie einführen. Für die gesamte Gesellschaft wäre es billiger jeden Obdachlosen mit einer Wohnung zu versorgen. Das würde jede Menge Aufwand bei Polizei, sozialen Diensten etc. sparen. Aber für eine einzelne Kommune ist es halt billiger sich so schlecht zu kümmern, dass das "Problem" woanders hin geht. Wenn man sich zu gut kümmert, besteht die Gefahr, dass mehr Menschen kommen.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Obdachlosigkeit ist teuer. Erhalten möchte die also erstmal niemand.

Die Armut des einen ist oft der Reichtum des anderen. Auch wenn niemand direkt von Obdachlosigkeit profitiert, haben Obdachlosigkeit und Reichtum durch Immobilienbesitz eine entscheidende gemeinsame Ursache: Dass es ein Preisschild für Boden und Wohnraum gibt, statt das beides als Gemeingut verstanden wird, deren Grundversorgung nicht marktwirtschaftlich organisiert werden kann, ohne Wohnungslosigkeit auf der einen Seite, ungeheuerlichen Reichtum auf der anderen, und Armut dazwischen zur Folge zu haben. Denn, dass die Mittelschicht heute arbeitet, um zu wohnen statt zu leben, hängt schließlich auch damit zusammen.