this post was submitted on 19 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Bubble: IT-Infrastruktur der Energieversorgung.
Ein großes Thema der ganzen Branche ist Redispatch 2.0. Da immer mehr erneuerbare Energien Teil des Strommixes sind, werden mehr und bessere Prognosen für Stromverbrauch und -bedarf gebraucht, damit die Übertragungsnetzbetreiber rechtzeitig entweder Erzeuger oder Verbraucher ein- oder abschalten können.
(Wenn Ihr in der letzten Zeit in der Rechtsaußenpresse was über "Deutschland wird der Strom abgestellt!!!" gelesen habt: Es ist absolut nichts neues, daß bei Großverbrauchern bei Unterkapazitäten mal der Stromverbrauch reduziert wird, und das wird schon seit Jahren so praktiziert.)
Dieses Thema erfordert einiges an Hausaufgaben bei Stromnetzbetreibern auf allen Ebenen. Es müssen die ganzen Daten besser erfasst, verarbeitet, und weitegeleitet werden, die Prognosen erstellt, und sinnvolle Fahrpläne zum Steuern der einzelnen Elemente generiert werden - und das ganze muss auch noch kaufmännisch abgerechnet werden.
Und ich dachte für einen Moment es geht um meine lieblings in-memory KV Datenbank :(
Hat mich auch erwischt 😅
Wenn man mit beidem zu tun hat, ist es noch verwirrender. ^^
Interessant, welche Rolle spielen dabei private Haushalte, v.a. z.B. mit "Balkonkraftwerken"?
Auf der Ebene mit der ich zu tun habe (Stromnetze und Stromnetzbetreiber) ist das eine weitere Datenquelle - wie viel Strom wird erzeugt, und wieviel eingespeist? Das muss natürlich in den Prognosen berücksichtigt werden, aber solange die Datenerhebung gut ist, ist das kein allzu großes Problem.
Bei Redispatch 2.0 geht es hauptsächlich um die Kommunikation und Koordination zwischen den Verteilnetzbetreibern (regionale und lokale Stromnetze) und Übertragungsnetzbetreiber (überregionale Stromnetze - in Deutschland gibt es genau 4 ÜNBs).
Für RD2.0 sind BKWs doch uninteressant, da sie keine 100 kWp haben, richtig?
Ich bin auch in dem Bereich tätig, kannst mir gerne eine DM schicken.
Schreibt gerne auch hier weiter, super spannend😁👍
Die Seite liefert schon eine gute Erklärung. Generell gilt: je mehr volatile (= mit hoher Schwankung) Erzeuger und Verbraucher man im Netz hat, umso instabiler wird alles. Deshalb kann es auch mal sein, dass Windkraftanlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom im Netz ist. Oder es muss ad-hoc Strom erzeugt werden, um die Last im Netz abzufedern.
Daher bedarf es guter Prognosen der Erzeugung und der Last sowie der Optimierung der Fahrpläne für z. B. Kraftwerke. In dem Bereich bin ich tätig.
Hab vor, mir da dieses Jahr einen Job zu suchen. Werden immer noch Leute gesucht, oder?
Durchaus! Ich schicke mal eine Direktnachricht...
hab ja mal vor ein paar jahren in der it für die Strombörse gearbeitet. Wenn man da sieht, wie das hinter den Kulissen mit den Daten funktioniert hoffe ich einfach mal, das es bei den Netzbetreibern selber besser / stabilier funktioniert :)