this post was submitted on 14 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 8 months ago
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Schwarz, Rot und Grün haben sich auf einen Kompromiss verständigt. Investitionen in die Infrastruktur unterliegen doch der Zusätzlichkeit. Dazu sollen 100 Milliarden in den Klimafonds fließen.

Nach Informationen von Tagesspiegel und RND haben sich die Parteien auf folgende Details verständigt: Investitionen in das Sondervermögen für die Infrastruktur sollen der Zusätzlichkeit unterliegen. Darauf hatten vor allem die Grünen gedrungen, weil sie fürchten, dass Union und SPD sonst schon laufende Projekte oder konsumtive Staatsausgaben darüber finanziert hätten. Zudem sollen 100 Milliarden Euro des 500-Milliarden-Sondervermögens in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen. Am Vortag hatte Friedrich Merz den Grünen noch 50 Milliarden dafür in Aussicht gestellt.

Gegen Mittag hieß es aus Verhandlungskreisen, die Verhandlungen seien erfolgreich abgeschlossen. Bei den Grünen wirkt man bereits jetzt sehr zufrieden mit den Zugeständnissen, die erreicht werden konnten. Dass mit dem Sondervermögen nun offenbar keine Wahlgeschenke von Union und SPD finanziert werden sollen, stößt auf Genugtuung. „Merz muss seine Sondierungen jetzt bei Null beginnen“, sagt ein Grüner dem Tagesspiegel.

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[–] [email protected] 2 points 7 hours ago (1 children)

Dein zweiter Teil ist ja durch das Sondervermögen erreicht worden.

Aber eben nur kurz- bis mittelfristig. Hier gilt es langfristig Handlunggspielräume zu schaffen, die die Schuldenbremse konkret zerstört hat. Diese Handlungsspielräume haben wir nun vorübergehend über Sondervermögen geschaffen - eine langfristige Lösung ist das aber leider nicht, denn sobald die Sondervermögen auslaufen haben wir wieder die gleichen Probleme mit der Investitionsbremse.

Erste Teil hört sich auch gut an. Ich sehe nur ein große Gefahr des deutschen bürokratischen Übereifers bei der Erfassung und Verwaltung.

Gute Vorhaben müssen durch gut gemachte Gesetze umgesetzt werden, das ist völlig klar. Ich lade dich herzlich ein über unsere Vorschläge mitzudiskutieren - kritische Stimmen helfen dabei bessere Gesetzestexte zu machen.

Eine generelle Lockerung der Schuldenbremse finde ich inzwischen nicht mehr nötig. Das Sondervermögen über 10 Jahre finde ich eine elegante Lösung.

Diese Lösung macht ja effektiv fast das gleiche wie die Sondervermögen: Der Bund kann für Investitionen in Klimaschutz, Infrastruktur usw. mehr Schulden machen. Wenn du das prinzipiell gut findest, würde es mich interessieren, warum du einen solchen Handlungsbedarf in 10 Jahren nicht mehr siehst. Denkst du, die strukturellen Krisen haben wir bis dahin einigermaßen in den Griff bekommen, bzw. ist es dir wichtig, dass eine Regierung für derarte Investitionen prinzipiell auf die Unterstützung der Opposition angewiesen ist? Oder geht es dir eher um die spezifische Zweckbindung?

Mir geht Politik inzwischen zu sehr mit dem „Probleme mit Geld zuschütten“ Ansatz vor. Das würde zu sehr zum Weitermachen verführen. Anstatt die, geraden strukturellen, Probleme mal zu lösen. Sowas wie demographischer Wandel mit Rente, Krankenkassen, Pflegekassen, Pflegeheime, etc

Da stimme ich dir zu, allerdings halte ich es falsch den Handlungsspielraum der Bundesregierung deshalb sehr stark einzuschränken, da wir ja an der Ampel sehr deutlich gesehen haben, dass eine anfangs progressive Regierung mit einigen guten Konzepten dann an der SB scheitern kann. Wir sollten aus diesem Fehler lernen und zumindest eine Reform anstreben, die es guten Regierungen einfacher macht auch sinnvoll zu investieren. Regeln gegen übermäßige konsumptive Ausgaben, Klientelgeschenke usw. lassen sich dabei durchaus berücksichtigen, aber eine umfassende Reform wäre da mMn dennoch von Nöten. Dann hätte es auch eine kompetente Regierung einfacher die multiplen Krisen effektiv anzugehen.

[–] [email protected] 2 points 6 hours ago

Ich bin in der Politik nicht so sehr drinnen wie du. Daher kann ich vermutlich auch was falsches sagen, was so nicht stattgefunden hat.

Die Ampel hat mMn viel erreicht und hatte nachher das Problem mit den Schattenhaushalten, die für Verfassungswidrig geurteilt wurden.

Mein Eindruck der SPD Politik, der sich in der Wähleranalyse auch spiegelt, ist, dass die SPD nur noch Baby Boomer Politik inklusive Rentnerpolitik macht. Die Gewerkschaften übrigens auch. Es geht nur noch um Besitzstandswahrung. Daher werden fleißig Renten erhöht und Haltelinien dort gerissen. Das war auch so in der Ampel.

Jetzt bei der GroKo sehe ich nicht, dass sich das ändern wird. Spd finanziert diese Geschenke ALLE über Schulden oder Steuererhöhung. Es wird jedoch NIE über Leistungskürzung nachgedacht. Speziell im Krankenkassenbereich haben wir eines der teueren Krankenversorgungssysteme der Welt mit nur mittelmäßigen Resultaten. Und es wird weiter fleißig Geld draufgekippt, weil man will ja keinem weh tun/ was wegnehmen.

Gleiches Spiel bei den Renten oder die Sozialabgaben insgesamt. Steigen auf 53% (?) bis 2030. Oder sind wir da jetzt schon? Oder dann hier ne neue Verteidigungssteuer und dort eine Steuererhöhung.

Wie wäre es denn mal mit Sparen? Subventionen streichen. Krankenhäuser konsolidieren (Lauterbach guter Job), Beamtenmenge abbauen und mehr Digitalisieren und vieles mehr.

Passiert aber nicht. Weil - du ahnst es - Schulden machen oder neue Steuern erheben - einfacher ist und heute keine Wählerstimmen kostet. Das ist ein weg der geht so nicht weiter, weil er die Bürger, arm wie reich, mehr und mehr ausnimmt. Reicher werden etwas ärmer und Arme werden nie auf eigene Füße kommen können.

Der für mich einzige gangbare Weg ist, die Politik zu Zügelung zu zwingen. Sie auf die wirklich wichtigen Ausgaben zu fokussieren durch ein gedeckeltes Budget. Sprich nicht ständig neues Geld herbeizaubern über Schulden und Steuern. Sondern vernünftig haushalten und überflüssiges Streichen.

Daher bin ich für die Schuldenbremse mit dem Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung, da es beides ermöglicht: Investition in die Zukunft und die zügellose Geldausgeberei der Politiker zu begrenzen. In 10 Jahren kann man ja wieder einen Sondertopf beschließen, wenn dann weiterhin Infrastruktur benötigt wird UND das die Mehrheit der Parteien auch bestätigt.