this post was submitted on 28 Nov 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Naja, diesen bürokratischen Hürdenlauf müssen alle Empfänger von Sozialleistungen, unabhängig von einer Arbeit, nehmen. Wenn sie dabei noch Arbeiten gehen, verdienen sie dennoch mehr als wenn es nur Leistungen gibt.
Das eigentliche Problem in dieser Konstellation ist, dass überhaupt Leistungen gezahlt werden müssen um trotz Arbeit das Lebensminimum zu erhalten. Selbst wenn Sozialleistungen gekürzt werden, erhalten Arbeitende nicht mehr und deren Situation verbessert sich nicht. Sie müssten sich dennoch in die Bürokratie begeben um ihre Situation zu verbessern.
Da Problem beim Faktencheck ist also nicht, dass er etwas falsch darstellt. Er macht lediglich deutlich, wie hier Geringverdiener gegen Bürgergeldempfänger ausgespielt werden. Leider scheint das bei manchen zu funktionieren und das Wissen, dass andere deutlich weniger haben lenkt genug davon ab, die eigene präkere Lage einfach hinzunehmen.
Mag sein, dass es Menschen gibt, die sich mit Sozialleistungen begnügen, ich glaube allerdings die meisten würden einfach gerne mehr verdienen. Aber das geschieht nicht in denen man Sozialleistungen verteufelt sondern eher indem diese unnötig werden. Dafür ist es allerdings sinvoller Arbeitende über das Lebensminimum zu bringen statt andere darunter zu drängen, nur um eine Illusion zu erschaffen.
Naja, meiner Meinung nach macht er das eben nicht deutlich, wie Geringverdiener gegen Bügergeldempfänger ausgespielt werden.
Das allgemeine Bild ist ja das es
Faktisch sind die Zahlen korrekt, aber das ist nicht das Problem bei der Argumentation.
Der Artikel geht auf das politische hin und her eben nicht ein, sondern präsentiert das Ergebnis und unterstützt damit wer diese Argumentation propagiert.
Das ist vollkommen richtig und sollte getan werden.
Es stimmt, dass es in diesem Artikel nicht so geschrieben wird. Aber meiner Meinung nach ist das auch nicht die Intention eines Faktenchecks.
Das finde ich an dem Artkel ganz gut. Er zeigt nüchtern und sachlich auf, weshalb die spezifischen Aussagen von Politikern über die Unterschiede zwischen Einkommen und Sozialleistungen nicht stimmen. Einfache Informationen ohne das bespielen von irgendwelchen Narrativen. Dafür müssen Leser natürlich selbst die Informationen verarbeiten, aber die machen das Ausspielen schon deutlich. Ich finde es jedenfalls erfrischend "nur" Journalismus zu lesen, statt das Bespielen der Empörungsmaschinerie (egal in welche Richtung).
Nein, der Faktencheck findet genau innerhalb des Narrativs statt, das sich arbeiten lohnt.
Die ganze Bewegung von Faktenchecks ist ein einziges "wir haben gesehen das XYZ etwas gesagt hat und hier sind Zahlen, deswegen ist XYZ doof und schlecht und 'Das System Funktioniert' ".
Es findet NUR in Reaktion auf die spezifischen Aussagen von Politikern in Talk Shows und Social Media statt.
Es ist eben nicht so das die Tagesschau als Routine vergleicht was Arbeiten und was Sozialhilfen "einbringen".
Ein Faktencheck ist nun mal die Überprüfung von vorgebrachten Aussagen. Es müssen ja auch erst "Fakten" in den Raum gestellt werden, damit diese geprüft werden können.
In der heutigen Medienlandschaft verkaufen sich andere Berichte leider nicht wirklich. Es kann sich bestimmt ein Bild gemacht werden, auch bevor es Politiker thematisieren, aber vermutlich eher in der Fachpresse oder in weniger beachteten Ressorts. Solche "Routinen" dürften vermutlich nicht die notwendigen Interaktionen bringen. Ist leider eine Entwicklung die ich sehr bedauer. Prollige Zitate von Politikern als "Nachrichten" nehmen überhand.