this post was submitted on 13 Jul 2024
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Deutschland

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Nebenbei: kann jemand das Gesicht von dem Typen verkleinern? Dann sähe es noch ein wenig lustiger aus.

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[–] [email protected] 1 points 4 months ago (1 children)

Bei deinem ersten Punkt bin ich ganz bei dir.

Allerdings muss ich bei deinem zweiten Punkt widersprechen. Gesetzlich betrachtet sind E-Scooter Kraftfahrzeuge, unterliegen also den gleichen Vorschriften, welche auch auf Autos, Motorräder, etc. angewandt werden. Hier besonders relevant: Beim ersten mal be-/angetrunken mit >= 0,5 Promille werden 528,50 € fällig, man bekommt 2 Punkte und einen Monat Fahrverbot. Wird entsprechend härter, je öfter man erwischt wird oder wenn man >= 1,1 Promille im Blut hat.

Zum Vergleich: Beim Fahrrad gilt erst das Führen des Fahrzeugs ab 1,6 Promille als Straftat, was selbst dann keinen Fahrverbot mit sich zieht, sondern "lediglich" eine MPU. Das gilt analog auch für Pedelecs, also E-Bikes mit Trittunterstützung bis 25 km/h.

Ich persönlich sehe jetzt zwischen einem (E-)Bike und einem Roller keinen relevanten Unterschied, was das Gefahrenpotential bei betrunkenem Führen betrifft. Eher sehe ich Fahrräder noch als gefährlicher an, so muss man zwar treten statt einen Hebel zu betätigen, aber dafür fahren E-Scooter legal maximal 22 km/h (inklusive Toleranz) und bremsen bergab auch selbstständig weitmöglichst runter.

Nun kann man aufgrund dieser Sichtweise in zwei Richtungen gehen: Entweder die sehr harten Grenzen der E-Scooter auch auf Fahrräder anwenden oder andersherum. Ich bin ganz klar für letzteres.

[–] [email protected] 0 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (2 children)

Dein Beitrag geht an der aus vielen guten Gründen sehr, sehr pragmatisch geführten Diskussion um Regelungen rund ums Fahrrad meilenweit vorbei, weil selbst mit Verletzten und Toten unter den Radfahrern die ökologischen, finanziellen, gesellschaftlichen und medizinischen Vorteile des Radelns krass überwiegen - in überspitzter Kurzform: "Lieber" (bitte ausdrücklich die Anführungszeichen mitlesen) ein paar tote Radler mehr, wenn dafür wegen des niedrigschwelligen Zugangs mehr Leute radfahren.

Seit Jahrzehnten gesicherte Haltung der Verkehrsforschung und der (aufgeklärten) Politik. Kein Helmzwang und keine Kennzeichenpflicht stammen zum Beispiel daher.

[–] [email protected] 2 points 4 months ago

Aber das ist doch genau mein Standpunkt und widerspricht deinem Punkt, auf den ich geantwortet habe?

[–] [email protected] 1 points 4 months ago

Bei einem konventionell angetriebenen Fahrrad sehe ich das gern auch so. Bei E-Bikes jedoch nicht.

Durch den E-Motor verschiebt sich die Charakteristik nämlich klar von "beherrschbar und gemächlich" hin zu "flott und gefährlich". Darum sind die ja auch so beliebt, weil ich schneller, weiter, müheloser fahren kann. Ich fahre selber sehr gerne E-Bike, aber was einem da gerade im Sommer auf den Trampelpfaden so an (nicht nur) Rentnern entgegenkommt, die sich mühelos per elektrischer Unterstützung aus ihrer Komfortzone hinausradeln, ist nicht mehr feierlich. Das Verletzungsrisiko steigt mit der Geschwindigkeit und E-Bikes ermöglichen einfach Geschwindigkeiten, die so Kandidaten konventionell nie fahren würden.