fantasty

joined 1 year ago
[–] fantasty 1 points 1 week ago (4 children)

Das ist deine Meinung, ist aber selbst unter Juristen ein Hot Take.

[–] fantasty 2 points 1 week ago (1 children)

Man kann Besatzung, Völkermord und Apartheid auch bekämpfen und letztendlich abschaffen, ohne selbst Völkermord zu begehen. Man könnte zum Beispiel einen dekolonisierten Staat schaffen, in dem sämtliche Menschen gleichberechtigt sind und die Palästinensische Bevölkerung für die Nakba entschädigen, sowie ihnen ihr Rückkehrrecht endlich zu gewähren.

Da haben aber die Zionisten etwas dagegen, weil sie sich eine ethno-nationalistische Gesellschaft ohne Palästinenserinnen wünschen und die o.g. Lösung sofort zu einer Palästinensischen Bevölkerungsmehrheit führen würde, was nicht weiter verwunderlich ist für eine indigene Bevölkerung.

[–] fantasty 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (6 children)

Worüber sollen die denn bitte reden? „Na, auch in Gaza gewesen?“, „Danke, dass du mein Haus in die Luft gejagt hast?“, „War bestimmt traumatisch, Babys wegzusnipern“, „Ja, das ist bestimmt anstrengend den ganzen Tag Brandbomben auf Zeltlager mit der Drohne zu werfen“.

In Deutschland gibt’s eine Zivilklausel, in Israel aber nicht und die Völkermörder vom IDF rekrutieren aus allen großen Unis in Israel, über gemeinsame Forschungsprojekte tragen deutsche Unis auch indirekt zur Waffenentwicklung bei.

Dazu ist die Hebrew University of Jerusalem teils auf völkerrechtswidrig besetztem Gebiet gebaut und dennoch Partneruni in Berlin.

Hier wird Völkerrecht mit Füßen getreten und die Unis sind in Komplizenschaft geraten. Es ist nichtmals eine Forderung, die Kooperation mit Völkermördern und deren Unterstützenden zu beenden, es ist lediglich die Einhaltung des Völkerrechts.

[–] fantasty 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (8 children)

Ja jetzt hast du schön so ziemlich alles ignoriert was ich in dem Post gesagt habe, auf den du ursprünglich geantwortet hast.

[–] fantasty -1 points 1 week ago (10 children)

Dass Unis mit dem Völkermord in Gaza nichts zutun haben stimmt nicht. Es existieren Austauschprogramme durch die ggf. ein IDF-Soldat der in Gaza war neben einer Palästinenserin im Hörsaal sitzen könnte. Es besteht akademischer Austausch, u.A. auch mit israelischen Unversitäten, die an der Entwicklung von Waffen beteiligt sind, die für Kriegsverbrechen verwendet werden. Die Kooperation & Partnerschaft legitimiert letztendlich die Kolonialherrschaft, deren Opfer die Palästinenser sind.

Universitäten waren schon immer Orte des Diskurses, der Auseinandersetzung, des Protests. Universitäten sind aus ihrer Natur heraus politische Ort. Es ist mMn eine absolut bildungsferne Ansicht, eine Universität als "unpolitisch“ zu bezeichnen oder zu sagen, sie wäre kein Ort für Protest. Das hat lange Tradition, wurde aber noch nie in dieser faschistischen Art und Weise unterdrückt.

[–] fantasty 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

Das finde ich nachvollziehbar, sehe ich in diesem Fall persönlich anders aber ich finde es grundsätzlich richtig und wichtig immer darauf zu achten, dass wir an bestimmten Prinzipien festhalten. Ich vermisse leider die Konsequenzen für menschenverachtende Positionen, die z.B. den Genozid in Gaza gutheißen oder auch die Vertreibung der Palästinenserinnen befürworten. Da versagt unser System leider gerade. In die andere Richtung finde ich das System wiederum viel zu sensibel, aber das ist eine andere Diskussion und soll natürlich nicht tatsächlich strafbare Äußerungen oder Gewaltaufrufe rechtfertigen.

Ich stimmte dir zu, dass das nicht zu Selbstjustiz oder dem Wunsch nach Rache führen sollte, das ist gefährlich.

Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

Und da stimme ich komplett zu und da muss man immer aufpassen und sich selbst kritisch hinterfragen, was manchmal schwer ist gerade bei solchen Themen.

[–] fantasty 9 points 1 week ago

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/lg-berlin-502kls2124-hamas-from-river-to-sea-bgh-revision

"From the river to the sea" sollen dann bitte Gerichte klären, ich finde es lächerlich das als Aufruf zum hypothetischen Völkermord zu inszenieren während die Palästinenser Opfer eines tatsächlich stattfindenden Genozids sind und deren Vertreibung aus dem Gazastreifen und der Westbank konkret geplant ist.

"One solution - stop the occupation“ ist der übliche Slogan den ich von Demos kenne. Ich verstehe, was du damit andeuten willst, halte das aber für eine Nebelkerze, soll dann gerne wiederum vor Gericht geklärt werden.

Jedenfalls bleibt mein Punkt bestehen, wir befassen uns mehr mit Slogans und hypothetischen Szenarien während genozidale Sprache seitens Deutscher, amerikanischer und israelischer Politik und Medien gerade konkret in die Tat umgesetzt werden - und das scheint irgendwie fast niemanden in Politik und Medien zu empören.

[–] fantasty 2 points 1 week ago (12 children)

Da das Thema immer wieder aufkommt und wir uns da sowieso nur im Kreis drehen hier ein Copy & Paste von vor 5 Monaten:

Wer die Eskalation in Berlin mitbeobachtet hat, wird sich nicht wundern. Während an der TU die Präsidentin den Dialog sucht und sich etwas Vertrauen bei den Studierenden verdient hat, haben die FU und die HU auf Eskalation gesetzt.

Im Ergebnis bleibt es an der TU weitestgehend friedlich und in der HU und FU eskalieren die Proteste immer weiter. Muss man nicht unterstützen oder als zielführend sehen, ist aber auch nicht weiter verwunderlich angesichts der absolut inakzeptablen Einschränkungen im Versammlungsrecht und in der Meinungsfreiheit seitens der Präsidien und der absolut ekelhaften Polizeigewalt.

Ich möchte diese Eskalationen hier nicht rechtfertigen oder negieren, aber wer hier nur die Schuld bei den Demonstrierenden sucht macht es sich viel zu einfach.

[–] fantasty -2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (10 children)

Ja das ist natürlich eine gezielte Provokation, die aber auch nur klappt weil wir hier mittlerweile absurde Wege gefunden haben, um Solidaritätsbekundungen zu kriminalisieren, sei es eine Palästina-Flagge, eine Wassermelone, oder „From the River to the Sea“ (was übrigens wieder nur für Palästinenser, nicht aber für Israelis versucht wird, zu kriminalisieren).

Ich kann nicht in die Köpfe der Leute gucken, von daher weiß ich auch nicht, mit wem oder was die sympathisieren. Wenn da ein Verdacht besteht dann sollten halt die Behörden ermitteln und dann kann das ganze ggf. vor Gericht geklärt werden, wie es ja bereits häufig der Fall ist seit dem 7. Oktober.

Intifada an sich ist ja erstmal nur ein Aufstand und das finde ich erstmal verständlich angesichts der Besatzung, Apartheid und des Genozids, was soll man denn sonst machen als einen Aufstand gegen so offensichtliches Unrecht zu fordern? Und ob ein Dreieck nun ein Terrorsymbol ist oder nicht, falls ja dann benutzen sie halt als Nächstes ein Viereck. Ich finde dass diese Debatten hier mittlerweile ins Lächerliche gehen.

Stimme aber dem zweiten Absatz komplett zu. Ich hoffe ich klinge hier auch nicht aggressiv, will mich bemühen einen freundlichen Ton zu behalten, aber in Textform klingen die Dinge irgendwie manchmal anders als in der Realität. Hoffe das kommt durch.

[–] fantasty -4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (18 children)

Wer in diesem Konflikt bei irgendeiner der beiden militärisch operierenden Seiten statt bei der Zivilbevölkerung ist, macht m.E. was falsch.

Bin ich komplett bei dir. Ich bin aber immer vorsichtig dieser „pro-Palästina/anti-Genozid = Hamas“ Linie zu folgen, die gerne von IDF & Co. verbreitet wird.

[–] fantasty 5 points 1 week ago (2 children)

Aber Gewaltaufrufe und Morddrohungen heißt doch niemand hier gut und rechtfertigt doch auch niemand.

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