Was mich daran stört: die Studie kommt von offizieller Stelle, die Nachricht vom ÖRR. Und trotzdem strotzt das Ganze nur so von Ungenauigkeiten und mitunter sogar Falschaussagen, bzw. Falschinterpretationen.
Z.B.:
51 Prozent der Befragten gaben an, häufiger mit Fake News auf Informationsseiten oder Social Media konfrontiert gewesen zu sein – sechs Prozent mehr als 2021.
Das wird hier so alarmierend dargestellt. Ich werte das aber als gutes Zeichen, da die Menschen nun offenbar sensibilisierter sind als noch im Vorjahr. Der problematische Teil sind m.E. die 49% die keine Falschmeldungen entdecken konnten.
Nur die Hälfte der Internetnutzenden, die solche Inhalte entdeckt haben, geben an, den Wahrheitsgehalt oder die Quellen überprüft zu haben.
Hab die Zahl überprüft: Die "Hälfte" sind 42%
Die Schule mache bereits viel im Umgang mit Internet und Fake News. Aber sie nehme wahr, dass das Bedürfnis nach Information, Unterricht und Lehrgang da ist.
Das wird im Artikel zwar differenziert, aber ich finde es wichtig, das noch einmal zu betonen: Warum werden solche Dinge immer einfach an die Schulen delegiert? Es handelt sich m.E. um ein Thema, das insbesondere auch ältere Generationen betrifft.
Allerdings ist es dessen Angaben zufolge für Personen, die sich wenig mit Nachrichten auseinandersetzen oder fast keine journalistischen Medien konsumieren, schwieriger, falsche Informationen und Gerüchte von wahren, bestätigten Informationen zu unterscheiden.
Das stört mich besonders: Die undifferenzierte Einordnung "herkömmliche Medien=vertrauenswürdig, Social Media=fake news". Ich erachte herkömmliche Medienhäuser wie die NZZ als weitaus gefährlicher, da diese Fake News unter einem seriösen, offiziell angehauchten Deckmantel verbreiten können und das auch tun. Bei Social Media ist das Thema weitaus bekannter und die Menschen entsprechend geschult. Wenn es ums Thema Medienkompetenz geht, muss m.E. also insbesondere auch das Bild der "seriösen" herkömmlichen Medien differenziert betrachtet werden.