Rechtsextremisten, Querdenker und Reichsbürger aus ganz Deutschland wollen am Sonnabend einmal mehr in Dresden aufmarschieren. Das Bündnis Herz statt Hetze ruft deshalb mit zahlreichen weiteren Initiativen zu Gegenprotesten auf. Bei der Dresdner Polizei laufen indes schon Vorbereitungen für einen Einsatz in der Innenstadt.
Querdenker aus Dresden mobilisieren bereits seit Wochen bundesweit für ihren sogenannten „Tag für Frieden und Freiheit“ auf dem Dresdner Theaterplatz. Unterstützt wird dieser Aufruf unter anderem von der rechtsextremen Partei Freie Sachsen, die regelmäßig in Dresden und im Freistaat auf Demos gegen Asylsuchende und die Politik der Regierungen auf Landes- und Bundesebene hetzt. Zuletzt hatten die Partei unter anderem mit einer Demonstration vor dem Haus von Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) für Schlagzeilen gesorgt.
Zu dem Aufmarsch der Querdenker und Rechtsextremisten an diesem Sonnabend werden viele Hundert Teilnehmer erwartet. Entsprechend wollen das Bündnis Herz statt Hetze und seine Mitstreiter in Hör- und Sichtweite „ein Zeichen für Demokratie, Solidarität, Vielfalt, Toleranz und Pluralität“ setzen – und rufen ab 13 Uhr am Theaterplatz zum Protest auf. Darüber hinaus sind in Dresden an diesem Sonnabend weitere Gegenveranstaltung geplant.
Über viele Jahre hinweg hatte jeweils in der Zeit um Ende Oktober das rechtsextreme Bündnis Pegida größere Aufmärsche in Dresden organisiert – anlässlich des Jahrestags der ersten Demo im Oktober 2014. Auch dieses Jahr will Pegida wieder durch Dresden ziehen, allerdings erst am 6. November. Als Redner wird dazu der rechtsextreme AfD-Politiker Björn Höcke erwartet.