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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 4 months ago
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Grund für die neue Regel ist eine EU-Richtlinie, mit der der Plastikmüll in der Umwelt reduziert werden soll. Diese bezieht sich auf eine Studie, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören.

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[–] [email protected] 47 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (4 children)

Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, ist nicht überzeugt von den neuen Schraubverschlüssen: "Ich empfinde die Änderung der Verschlussart als wenig zielführend", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Das Gesetz gehe ihm zufolge am Kernproblem vorbei. "Wir verbrauchen viel zu viele Einwegprodukte, Deckel zu ändern, nützt der Umwelt erst mal nichts", betont der Experte. Ihm zufolge verbrauchen die neuen Verschlüsse in vielen Fällen sogar etwas mehr Material als die früheren Deckel.

Damit ist alles gesagt. Mich nerven diese Deckel an den Milch-Tetrapacks total. Andere Einweg-Flaschen nutze ich nicht.

[–] [email protected] 23 points 4 months ago (2 children)

Vor allem trennen - zumindest in meiner Filterblase - wahnsinnig viele diese Deckel einfach ab (mit Gewalt oder Werkzeug), wodurch dann genau nichts gewonnen ist.

[–] [email protected] 9 points 4 months ago

Mache ich auch so, um Spritzer beim Ausgießen der Milch zu vermeiden (schon passiert). Und wenn das Tetrapack leer ist, wird der Deckel mitsamt dem zusammengefalteten Pack aufgeschraubt in der gelben Tonne entsorgt. Wenn der Deckel danach irgendwann runtergeht ist es nicht mehr in meiner Macht.

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[–] [email protected] 20 points 4 months ago (3 children)

Ich verstehe die Aussage dieses Experten nicht. Vom Artikel wissen wir, dass Deckel von Einwegflaschen der am häufigste angespülte Müll an Stränden ist. Das ist ein Problem, das es zu lösen gilt.

Der Experte sagt, man soll stattdessen besser was gegen Einwegverpackungen machen. Aber das widerspricht der Deckellösung ja nicht? Die Menschen, die die umweltunfreundlichen Einwegverpackungen nutzen, werden dann vielleicht sogar eher bereit sein, auf Mehrweg umzusteigen, wenn sie vom Einwegdeckel genervt sind.

[–] [email protected] 15 points 4 months ago (2 children)

Das Problem ist, dass irgendwie diese Deckel im Meer/am Strand landen. Die „Lösung“ ist, die Deckel am Gefäß zu befestigen. Wäre die eigentliche Lösung nicht eher, herauszufinden WIE die Sachen ins Meer kommen, WO das passiert und an dieser Stelle anzusetzen und es abzustellen? Man kann die Deckel ja nach wie vor abreißen, was für eine sinnvolle Nutzung der Gefäße oft auch geschieht - und dann bringt diese Veränderung - außer Frust beim Nutzer - gar nichts.

[–] [email protected] 6 points 4 months ago

Es hat ja offensichtlich den Effekt Einwegpackungen unattraktiver zu machen, zumindest auf Lemmy.

Also widerspreche ich dem Spezialisten, es hat genau den Effekt den er sich wünscht.

[–] [email protected] 4 points 4 months ago (1 children)

Offensichtlich werden die Deckel sonst einfach weggeschmissen und landen über Gewässer ins Meer.

Wenn die befestigten Deckel also so ein großer Umstand sind, müssen einfach alle die davon genervt sind alle die Deckel nicht in Mülleimer werfen davon überzeugen, das künftig nicht mehr zu machen. Dann gibt es auch keinen Grund mehr, warum die Deckel an der Flasche befestigt sein müssen.

[–] [email protected] 5 points 4 months ago (2 children)

Was wenn die Flasche ins Meer kommt und sich dort der Deckel löst?

Offensichtlich ist hier nichts offensichtlich.

[–] [email protected] 5 points 4 months ago

Warum sollte der Deckel das tun?

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[–] [email protected] 10 points 4 months ago

Finde es auch nicht hilfreich wenn Dinge einfach gegeneinander ausgespielt werden, als ob es nur das ein oder das andere gäbe. Heldt hat natürlich recht, dass zu viel Plastik verschwendet wird, was auch genau in sein Fachbereich fällt.

Dass die Deckel massenhaft in die Umwelt gelangen ist dennoch ein weiterer Aspekt, der nicht zwangsläufig in seinen Bereich fällt und den man dennoch angehen kann.

Sieht für mich auch als würden hier zwei unterschiedliche Beweggründe bemüht um die Unzufriedenheit der Konsumenten zu bekräftigen. Würden diese allerdings nicht so häufig ihre Deckel in die Pampa werfen, wäre dieses Gesetzt nicht nötig; unabhängig davon ob zukünftig weniger Plastik verwendet wird.

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[–] [email protected] 5 points 4 months ago

Ist ne masche damit Leute Nachhaltigkeit nervig finden?

[–] [email protected] 5 points 4 months ago (2 children)

Lidl hat das richtig gut gelöst und hat statt Schraubverschluss jetzt so einen Klappdeckel. Das ist tatsächlich viel komfortabler und das Ding ist auch nie im Weg, obwohl es dran bleibt

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[–] [email protected] 24 points 4 months ago (7 children)

Sind in diesem Faden ernsthaft Leute dermaßen ungeschickt dass die neuen Deckel tatsächlich ein reales Problem darstellen?

Wenn ihr nicht gerade eine körperliche Beeinträchtigung habt, was ist falsch bei euch?

Ich fand es (übrigens schon vor Monaten) für ein oder zwei Flaschen kurz ungewohnt und seitdem konsumiere ich Getränke genauso problemlos wie zuvor.

Ich habe eher den Verdacht, da wird sich mal wieder aus Prinzip aufgeregt.

[–] [email protected] 6 points 4 months ago (1 children)

Ich kann die neuen Deckel nicht vernünftig öffnen ohne dass meine Finger nicht wegratschen, es ist einfach zu wenig Fläche um vernünftig zu greifen. Deswegen hab ich jetzt ne Rohrzange in der Küche, klappt super damit.

[–] [email protected] 4 points 4 months ago

Ja ok wenn man tatsächlich ein Problem damit hat sehe ich es ein, dann tut mir auch meine Wortwahl ein wenig leid.

Aber im großen und ganzen sehe ich einfach für die meisten Leute das Problem nicht.

[–] [email protected] 5 points 4 months ago (1 children)

Meine Oma wollte heute eine Flasche mit neuem Deckel öffnen. Klar, meine Oma mit 90 zählt natürlich schon unter Personen mit körperlicher Beeinträchtigung, aber vorher hatte sie auch keine Probleme. Ich musste die Flasche dann für sie aufmachen.
Mir ist der Deckel tatsächlich ziemlich egal und die ganze Aufregung kann ich wenig nachvollziehen, aber meine Oma tat mir heute schon ziemlich leid.

[–] [email protected] 7 points 4 months ago

Meine 76-jährige Mutter die zunehmend Probleme mit (unter anderem) den Händen hat fand die befestigten Deckel auch doof und unhandlich, vor allem die an Getränkekartons (find ich auch). Seit meinem Hinweis, dass ihr die Deckel nun nicht mehr runter fallen können (was zuvor mehrmals täglich passierte) hat sich das nicht groß geändert, aber sie kann den Dingern immerhin was positives abgewinnen.

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[–] [email protected] 22 points 4 months ago (4 children)

Ich finds super, wenn der Milchdeckel beim Eingießen in den Strahl kommt.

[–] [email protected] 15 points 4 months ago (1 children)

Den Deckel kann man doch wegdrehen? Mir ist noch kein unverlierbarer Deckel untergekommen, der fix war.

[–] [email protected] 5 points 4 months ago (1 children)

Ja, genau das ist doch das Problem. Die Deckel sind meist locker und drehen sich beim einschenken der Schwerkraft entsprechend nach unten, in den Flüssigkeitsstrahl. Man muss sie festhalten. Absoluter Mist.

[–] [email protected] 7 points 4 months ago (1 children)

Ist mir noch nie passiert. Sitzt eigentlich immer fest.

[–] [email protected] 4 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Bei Tetra-Packs passiert das quasi immer, bei normalen Flaschen ist die Gefahr geringer, hängt aber vermutlich am Hersteller, wie eng die Deckel anliegen.

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[–] [email protected] 16 points 4 months ago (2 children)

Leute die einen Flaschendeckel einfach in die Natur werfen (warum auch immer) werden wohl keine Skrupel haben die ganze Flasche mitzuwerfen.

Wenn ich meine Flasche nicht austrinke, dann brauch ich ja den Deckel (normal) noch also pass ich drauf auf.

Wenn die Flasche leer ist werf ich doch nicht den Deckel extra woanderst hin.

Im Endeffekt nervt es nur, weil man immer ein nasses Kinn, Nase oder Wange hat. Der Nutzen für die Natur geht gegen 0.

[–] [email protected] 8 points 4 months ago (1 children)

Auf der Flasche ist halt zumindest in D Pfand drauf und das hält schon ein paar Leute ab, sie einfach in die Natur zu schmeißen. Hat sich ja ein richtiger Kult ums Flaschen sammeln gebildet, was auch der Natur nützt. Seltsamerweise gab es eine Studie, die festgestellt hat, dass die Deckel einen großen Anteil an der Plastik-Verschmutzung der Strände haben. Kann man wohl auch für andere Landschaften interpolieren. Man kann das trainieren, aus einer Flasche mit Deckel zu trinken. Ich kann das mit Bart und meine Kleine (5) kann das auch, sogar ohne Bart.

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[–] [email protected] 14 points 4 months ago

Ich reiße die Deckel immer ab.

Ich habe auch noch nie einen Deckel verloren. Die Deckel kommen ja wieder auf die Flasche drauf, wenn diese leer ist. Man sammelt ja erstmal ein paar Flaschen um für diese dann am Leergutautomaten das Pfand zurückzuerhalten. Ich sammle die Flaschen in einem großen Müllsack. Ohne Deckel würde alles klebrig werden, weil immer noch ein Reststropfen in den jeweiligen Flaschen ist. Ich denke, dass andere dies ähnlich handhaben.

Ein viel sinnvollerer Beitrag zum Umweltschutz wäre es aber, wenn man den Deckel (vermutlich ABS) aus demselben Material herstellen würde, das auch für die Flasche (PET) hergenommen wird. Eines der größten Probleme beim Recycling von Kunststoffen ist, dass diese oft nicht sortenrein vorliegen (aus dem Grund sind z.B. Tetra-Packs noch schlimmer: weil Pappe ("aus nachwachsenden Rohstoffen"), Folie und Aluminium unzertrennbar miteinander verbunden sind, können diese Verpackungen nicht recyclet werden - hier bleibt nur die Müllverbrennung).

Ich glaube, die Leute regen sich nur deswegen auf, weil Umweltschutzmaßnahmen sich in der Vergangenheit häufiger als billiges Greenwashing (oft mit den Buzzwords "klimaneutral", "nachhaltig", "green/grün" etc. versehen) entpuppt haben, was sich auch häufig leicht durchschauen lässt.

[–] [email protected] 14 points 4 months ago (1 children)

Was ich persönlich aus den Diskussionen zu dem Thema gelernt hab, ist, dass ich offenbar ein sehr anderes Konsumverhalten als ein großer Teil der Bevölkerung habe. Ich hab gefühlt erst eine Handvoll Male aus einer Flasche mit befestigtem Deckel getrunken, am ehesten kommen mir die mal bei einem Tetrapak unter.

Außerdem fand ich das Hauptproblem immer, dass sich die Deckel beim Zuschrauben verkantet haben und weniger das Auschenken oder Trinken, da fand ich es ausreichend, den Deckel richtig zu drehen. Aber auch das Problem hatte ich in letzter Zeit nicht mehr. Entweder haben sie die Deckel verbessert oder ich meine Technik.

[–] [email protected] 15 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Vermutlich eine Mischung aus beidem. Wie so oft dürfte der größte Hemmschuh die Umgewöhnung sein.

Ich finde dieses Meme witzig, in dem mit der gleichen Flasche gezeigt wird wie viel besser es früher war:

[–] [email protected] 9 points 4 months ago (1 children)
[–] [email protected] 4 points 4 months ago (2 children)

Was wäre deine Alternative?

[–] [email protected] 14 points 4 months ago (2 children)

Saftige Steuer auf Einwegflaschen, egal welcher Deckel drauf ist.

[–] [email protected] 14 points 4 months ago
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[–] [email protected] 7 points 4 months ago (1 children)

Einweg PET Flaschen verbieten nurnoch Edelstahl oder Glas Mehrweg Flaschen (übergangsweise auch Mehrweg Plastik) und wasser in Flaschen grundsätzlich verbieten. Die microplastik Belastung ist viel zu hoch bei Getränken in Plastik Verpackungen. Plastik muss komplett weg und den Deckel da anzubilden bringt nichts, den reißt eh jeder ab.

[–] [email protected] 4 points 4 months ago (4 children)

wasser in Flaschen grundsätzlich verbieten

Du willst abgefülltes Wasser komplett verbieten? Vielleicht erstmal die Alternative(n) dafür flächendeckend einführen, bevor man Leuten, die unterwegs sind, das Wasser wegnimmt.

[–] [email protected] 4 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

Wasserspender aufstellen. Sollte grundsätzlich aufgrund der steigenden Temperaturen gemacht werden. Und die Leute sollen sich verdammt noch mal eine trinkflasche mitnehmen.

*Also wasser in Flaschen verbieten meint nicht das man kein Wasser in eine Flasche füllen darf, sondern das man kein wasser in Flaschen kaufen können sollte. Falls das Missverständlich war.

[–] [email protected] 8 points 4 months ago (1 children)

Können wir die Wasserspender aufstellen (und zwar bitte mit regelmäßiger Reinigung), BEVOR wir den Verkauf von Wasserflaschen verbieten?

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[–] [email protected] 7 points 4 months ago (1 children)

Was mich mehr nervt an diesen Deckeln ist, dass es bei Tetra Packs keine Schraubverschlüsse sind, sondern wieder dieser unsägliche Aufreißmechanismus. Dieser führt nicht selten dazu dass man die ganze Konstruktion abreißt und dann ein Leck entsteht. Das gab es früher schon und wurde zu meiner Freude eigentlich vollständig ersetzt. Jetzt ist es wieder da und das auch noch per Gesetz.

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[–] [email protected] 5 points 4 months ago (4 children)

Was mich an dem Verschluss nervt ist, dass ich bei Milchpackungen, wenn ich die geöffnet habe immer über den Verschluss schütte, weil er sich durch die Schwerkraft nach unten dreht, so dass dann alles neben die Tasse fließt. Da könnte ich AUSRASTEN!

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[–] [email protected] 5 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

Was meint der Experte mit Hohlräume in Produkten? Bin aber auch kein Fan von diesem dämlichen Deckel. Hab auch nie bis ganz selten einen Deckel verloren.

[–] [email protected] 7 points 4 months ago (2 children)

Wahrscheinlich sind damit Verpackungen gemeint, die relativ groß sind, aber statt gänzlich mit dem eigentlichen Inhalt gefüllt zu sein, vornehmlich viel Luft enthalten.

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[–] [email protected] 5 points 4 months ago (1 children)

Die Umwelt ist gerettet. Sehr gut.

Es würde mich mal interessieren, wieviele Arbeitsstunden allein in der Legislative auf EU- Ebene in das Projekt geflossen sind. Wen kann man dazu befragen?

[–] [email protected] 5 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Alleine für die damit verbundene Bürokratie wurden wahrscheinlich mehrere Hektar Wald durch die Papiermühlen gedreht.

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