Sehr guter Kommentar. Zeigt mal wieder wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
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Eine Antwort lautet wohl: Das Schicksal der waghalsigen Millionäre erscheint uns näher als das der Kriegsflüchtlinge. Die eine Geschichte riecht nach Abenteuerlust, Neugier und Luxus, die andere nach Angst, Verzweiflung und Elend. Werden die Abenteurer gerettet, kehren sie heim in ihre Villen. Bei den Flüchtenden stellt sich hingegen die Frage, in welche Notunterkunft sie auf wessen Kosten gebracht werden. Oder ob sie nicht gleich zurückgeschickt werden sollten in ihre Heimatländer, die sie gerade erst unter nervenaufreibenden Strapazen verlassen haben. In dem einen Boot sieht man sich möglicherweise selbst sitzen (wenn man nur das Geld hätte), in dem anderen hofft man, niemals Platz nehmen zu müssen (für kein Geld der Welt)
Da ist was dran.
Stalin soll gesagt haben: "Ein Toter ist eine Tragödie, 1 Millionen Tote ist nur eine Statistik."
Aus der Berichterstattung, die ich kenne, geht nicht hervor, ob die Reichen/Angehörigen/die Firma die die Tauchfahrt angeboten hat, die Rettungsaktion bezahlen. Vielleicht ist das der Unterschied zu den Flüchtlingsbooten, es gibt jemanden der bezahlt.
Tauchboote > Schlauchboote
Wenn sich jede Woche ein Milliardär damit ersaufen würde wäre die Berichterstattung und Rettungsaktion sicher auch anders.
"ersaufen würde"
Jo, die Leute konnten sich sicher nichts geileres vorstellen als sich auf dem Mittelmeer zu "ersaufen". 🤮
Hab den Artikel nicht gelesen, weil der erste Satz schon nicht stimmt:
Die ganze Welt verfolgt die Suche nach fünf Geschäftsleuten in einem verschollenen Tauchboot.
Es sind 3 Geschäftsleute. Eine weitere Person ist Paul-Henry Nargeolet:
Paul-Henry Nargeolet [...] ist ein französischer Tiefseeforscher und Titanic-Experte.
[...]
[...] In dieser Funktion führte er 1987 die erste Bergungsmission zur Titanic durch.
[...] 1993 entdeckte er mit der Nautile vor Toulon das 1664 gesunkene Schiff La Lune.
Er führte sechs Expeditionen zum Wrack der Titanic durch, bei denen er in 30 Tauchgängen die Bergung von über 5000 Objekten beaufsichtigte. 2010 beteiligte er sich an der Suche nach dem Flugschreiber des abgestürzten Air-France-Flug 447 von Rio de Janeiro nach Paris.
Der letzte ist ein 19-jähriger Sohn von einem der Geschäftsleuten.
Da bin ich vom Spektrum eigentlich was besseres gewöhnt.
Wusste auch gar nicht, dass Spektrum eine Kolumne hat. Die Wissenschaftsartikel sind immer ziemlich solide.
“Gerettet” sei nun mal dahingestellt, ich würde es “versucht zu retten” nennen, leider…
Aber die Kernaussage trifft natürlich zu.
Leider kann man dies nicht nur bei sowas sondern auch oft in Sachen Geld für Anwälte, Lobbying, Sozialer Matcheinfluss, etc. sagen