this post was submitted on 16 Jun 2023
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DACH - jetzt auf feddit.org

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founded 1 year ago
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Alter Hut, aber mich würden eure Meinungen interessieren. Für mich persönlich ist die europäische Identität sehr wichtig, nicht als Abgrenzung von anderen, sondern als Gemeinschaft der verschiedenen europäischen Identitäten. Ich bin persönlich viel in Europa umhergekommen und es hat mich jedesmal sehr bereichert. Für viele andere Leute ist das aber gefühlt auch gar kein Thema, für viele auch, weil sie nie aus ihrem Heimatort weggekommen sind (weil sie nicht konnten oder weil sie nicht wollten). Wie seht ihr das?

top 19 comments
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[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Was ist eigentlich eine europäische Identität?

Ich fühle mich schon irgendwie europäisch, aber zentral in meinem Leben ist diese Identität nicht. Die EU sehe ich mit gemischten Gefühlen, einerseits sind mir ihre Vorteile absolut bewusst, andererseits nervt mich die aufgeblähte EU-Bürokratie. Trotzdem hab ich manchmal ein klitzekleines bisschen „Euro-Patriotismus“, gerade was z.B. technologische Souveränität gegenüber den USA oder China angeht. Bin natürlich froh in der EU zu wohnen, aber ich sehe z.B. auch nicht, warum mir ein EU-Land bzw. dessen Menschen tendenziell näher sein sollte, als ein Nicht-EU-Land. Nur weil z.B. Kroatien in der EU ist und Serbien nicht, habe ich keine stärkere Verbundenheit mit Menschen aus Kroatien.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Absolut. Gerade wenn ich mal in "Nicht-Europa" unterwegs bin merke ich, dass wir in Europa doch mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen haben.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ja! Ich schätze es sehr, in Europa zu sein, ich liebe die Unterschiede ebenso wie die Gemeinsamkeiten. Und trotz einiger Schwierigkeiten gefällt es mir auch, Teil der EU zu sein.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ich nutze weder meine Rechte als Bürger Europas wirklich (z.B. Freizügigkeit), noch habe ich die Möglichkeit viel über meine Region hinaus zu reisen.

Trotzdem sehe ich mich wegen der EU zuerst als Europäer und danach als Deutscher. Nicht wegen einer europäischen Kultur, Geschichte oder Sprache, sondern weil ich die Idee eines gemeinsamen Europas großartig finde. Weil ich gerne möchte, dass wir zusammen wachsen und dem Rest der Welt aufzeigen, wie trotz Differenzen ein gemeinsames Miteinander funktionieren kann.

Das ist sehr ideologisch geprägt und meine Vorstellung davon wie Europa/die EU sein sollte und wie sie sind, das lässt noch viel Spielraum nach oben. Trotzdem ist das für mich Teil meiner Identität und es beeinflusst wesentlich, wie ich denke und handle.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Definitiv 🇪🇺🇪🇺 Stronger together

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ja 🇪🇺

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

Ich fühle mich als Kultureuropäer - bin aber dem "politischen Projekt EU" zunehmend kritisch eingestellt, auch weil es gerne von lokalen Regierungen dazu missbraucht wird, auf überstaatlicher Ebene Dinge durchzusetzen, die vor Ort keine Mehrheit bekommen würde ("Tja, kann man nichts machen, Brüssel hat das so vorgegeben"). Insofern: Europa der Menschen ja, Europa der Politik nein.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Gerade in Richtung Verbraucherrechte passiert derzeit aber auch viel Positives, habe ich den Eindruck. Standardisierung von Ladeanschlüssen, Reparierbarkeit, austauschbare Akkus. Und auch bei KI nicht gedankenlos all-in zu gehen, finde ich sinnvoll.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (2 children)

Immer wenn ich "Die EU ist aber gut für die Verbraucherrechte" lese, muss ich an https://blog.fefe.de/?ts=ad4fe0e2 denken...

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Seit ich mich verstärkt beruflich mit EU Gesetzen auseinandersetzen muss, muss ich sagen: die EU ist zwar vielleicht etwas lahm und unflexibel, aber unglaublich gut organisiert, strukturiert und man kann mit etwas Fleiß sich überall selbstständig einarbeiten - und jeder Hansel hat das Recht seinen Senf abzugeben und wird bei sinnvollen Beiträgen auch gehört (meiner persönlichen Meinung leider auch etwas zu sehr gehört).

Es gibt viel zu verbessern, aber an sich liebe ich die EU, denn die Arbeit, die reingesteckt wird für den Otto-Normal-Verbraucher ist wirklich nicht wenig.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Hehe, nachvollziehbar. Mir stellt sich dann immer die Frage, was die Alternative wäre. Bis vor kurzem bekam ich durch Reddit verstärkt mit, was in den USA so abgeht und freu mich dann immer über die EU. Klar ist auch die weit weg von Perfekt, aber... it's something ¯_(ツ)_/¯

Edit: Hilfe, mein Arm! Was muss ich hier tun, um ihn zurückzubekommen?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

¯\\\_(ツ)\_/¯ -> ¯\_(ツ)_/¯
¯\\_(ツ)_/¯ -> ¯\(ツ)
¯\_(ツ)_/¯ -> ¯_(ツ)_/¯

Erklärung: \ ist eine Escape-Sequenz, _ ist zusätzlich ein Markdown-Character, der Text kursiv macht. Will man aber Unterstriche setzen und Text dazwischen nicht kursiv machen
_Zwei Unterstriche_ -> Zwei Unterstriche
also der Unterstrich nicht als Markdown gedeutet werden soll, nutzt man die Escape-Sequenz:
\_Zwei Unterstriche\_ -> _Zwei Unterstriche_

Wenn man aber einen \ haben will, diesen aber vor ein Escape-bares Zeichen setzt, wird das Zeichen escapet und das \ verschwindet. Damit es nicht verschwindet, muss man es escapen:
\\_ -> \_

Jetzt ist aber das _ nicht escapet, was Probleme verursacht, wird später (in derselben Zeile) noch eins geschrieben (siehe oben). Also escapet man es ebenfalls:
\\\_ -> \_

Der Grund weshalb man vors andere _ (beim anderen Arm) auch einen \ setzt, ist, dass danach nichts mehr kaputt gehen kann.

[–] [email protected] -1 points 1 year ago

Apes together strong 🇪🇺
Ja, ich bin Europäer, aber mir ist auch klar, dass ich damit zu einer sehr kleinen Minderheit gehöre.

[–] [email protected] -2 points 1 year ago (2 children)

Nein. Europäischer Nationalismus kotzt mich an. Geht mal auf r/europe und seht euch die Europäer an! Militarismus, Chauvinismus, Nazi-Verharmlosung, Orientalismus. Nicht umsonst steht das E in Pegida für Europäer. Wenn eine Organisation irgendwo "Europa" im Namen hat, werde ich sofort skeptisch.

Europa ist eine vollkommen willkürliche Abgrenzung zum Rest der Welt, die man weder geographisch noch geschichtlich rechtfertigen kann. Und jetzt würden wahrscheinlich irgendwelche "Europäer" kommen und mir was von christlichen Traditionen oder der Aufklärung oder so erzählen, aber das ist genau diese rassistische Abgrenzung und Geschichtsvergessenheit: Europa wird heutzutage effektiv dadurch definiert, dass man Muslime ausgrenzt, und die Renaissance ist ja gerade ein gutes Beispiel für kulturellen Austausch und wieso die Abgrenzung geschichtlich halt Bullshit ist.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Europa wird vorrangig als gemeinsamer Wirtschaftsraum definiert - freier Warenverkehr, für welchen die selben Spielregeln gelten.

Daraus ergeben sich Gesetze, die diese Spielregeln definieren und gemeinsame Ziele, um in der Weltwirtschaft nicht unterzugehen.

Diese Gesetze definieren entsprechend auch das Leben der Menschen in diesem Wirtschaftsraum.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

Wenn du Europa dadurch definierst das Muslime ausgegrenzt werden, liegt es aber mehr an dir.

[–] [email protected] -1 points 1 year ago (1 children)

Die ganzen xenophoben Verteidiger des christlichen Abendlandes bilde ich mir nur ein oder wie?

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

Klar gibt es die, nur hast du jetzt alle die sich europäisch fühlen - also letztendlich auch mich, in eine rassistischen Topf geworfen, als ob es nichts anderes gibt wieso sich jemand mit Europa identifizieren könnte. Findest du das nicht einwenig zu plakativ und vereinfachend?

[–] [email protected] -1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Klar ist das plakativ und vereinfachend, das ist nur ein kurzer Kommentar. Ich halte allerdings auch pro-europäische Linksliberale für latent chauvinistisch, und erst recht, wenn sie nicht erkennen können, dass europäischer Nationalismus in weiten Teilen toxisch ist.

Als der deutsche Nationalismus im 19. Jahrhundert richtig an Fahrt aufnahm, hielten den auch viele für progressiv, aber man weiß ja, was daraus geworden ist.