this post was submitted on 02 Apr 2024
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In den wenigsten Fällen sind es Landwirte. Die absolute Mehrheit der Leute arbeitet in der Industrie oder dem Dienstleistungssektor. Die Anzahl der Landwirte ist auch stark rückläufig und das, was man eigentlich als Bauern bezeichnet, nämlich Menschen, die von ihren eigenen Erzeugnissen sich und andere über das Jahr hinweg ernähren, gibt es effektiv nicht mehr. Landwirte bauen in der Regel einige wenige Pflanzen an oder betreiben eben Viehzucht. Das reicht bei weitem nicht, um eine Bevölkerung lokal zu ernähren. Es ist ein gewaltiger Irrtum zu glauben, dass nur, weil
ein signifikanter Anteil der lokal konsumierten Erzeugnisse lokal produziert wird. So funktioniert unsere Landwirtschaft heute nicht mehr.
Dann müsste die Landwirtschaft auch regional ausgelegt sein und nicht nur Quadratkilometer an Raps angebaut werden, der dann komplett zu Öl gepresst wird. Das wiederum würde bedeutet, dass Masseneffekte wegfallen, die Produktion teurer wird, etc. etc.. Könnte man machen, wird aber mit den "Bauern"verbänden, die effektiv von der Nahrungsmittelindustrie geführt werden, nie passieren.
Du tust gerade so, als ob ich jede Stadt unter 50 000 Einwohnern dicht machen und die Leute in die nächste Landeshauptstadt verlagern will. Das ist weder mein Plan, noch würde ich das selbst wollen. Bei einem Dorf von 300 Einwohnern mitten in der Pampa, wie im verlinkten Artikel, denke ich jedoch, dass die Frage, ob ein Umsiedeln sinnvoll ist, durchaus gestellt werden kann.
Mir ist vollkommen klar, dass die Landwirte nur einen kleinen Teil ausmachen. Nichts desto trotz sind sie ja hier und leben von ihrer Arbeit. Willst Du ihnen jetzt sagen, dass sie einpacken sollen? Oder sollen sie einfach nur alleine im Dorf weiter wohnen?