this post was submitted on 25 Mar 2024
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So etwas verstehen halt leider 90% der Internetnutzer nicht.
Man könnte auch einfach das Tracking generell verbieten, ohne opt-in Möglichkeit.
Das würde ca. 99% aller durch Werbung finanziert Websiten killen. Klar wäre der Tot des 384. Technik Magazin Clones kein Verlust für das Internet, aber die Folgen wären doch etwas weitreichender, da hat es sich mit jeglicher Art von kostenlosen Content erledigt.
Werbung ist auch möglich ohne Tracking. Wobei Werbung selbst auch sehr viel Schaden in der Gesellschaft anrichtet, also auch das komplett zu verbieten wäre zumindest eine Überlegung wert.
Denke ich auch. Weiß ich gar nicht mal ob das unmöglich sein soll. Klar, personalisierte Werbung fällt damit weg. Aber Werbung ohne Tracking sollte weiterhin gut möglich sein. Gab es früher auch schon, dann muss man halt bei einer Tech-News Site Tech- Werbung schalten und bei Schminktipps-Videos andere... Und beim Ausspielen ebendieser verbieten Dinge über den individuellen Nutzer abzuspeichern.
Die Leute, die nervige Werbung machen, sollen froh sein, dass es Adblocker gibt. Denn wer mich mit Werbung nervt, wird boykottiert. Warum soll ich die Werbung, die mich nervt, mit dem Kaufpreis für das Produkt noch mitfinanzieren?
Das gilt noch deutlich mehr für Werbung die sich durch besonders nervige neue Methoden am Adblocker vorbei mogelt. Die Marke kaufe ich wahrscheinlich mein Leben lang nicht mehr.
Das Argument hier ist, dass sich die Werbekunden nicht-zielgerichtete Werbung nur für einen geringeren Preis einkaufen würden. So zumindest die Prognose. Ob das jetzt stimmt...
Nur solange die Alternative existiert.
Das hab ich auch erst schreiben wollen, da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Werbepreise werden quasi komplett über Angebot und Nachfrage bestimmt. Und es könnte schon sein, dass zumindest ein gewisser Teil der Nachfrage dadurch zurück geht, wenn die Werbung weniger stark zieht.
Es gibt bestimmt Werbung die nur funktioniert wenn sie targeted eingesetzt wird und sonst sogar eine negative Bilanz hat. Ob/Wie/Welchen Anteil das Betrifft hab ich keine Ahnung. Bin zum Glück nicht in dem Feld unterwegs
Die Nachfrage für Werbung ohne Tracking ist aber halt auch darum nicht vorhanden, weil Werbung mit Tracking existiert.
Ich glaube nicht, dass es relevant große Werbekunden gibt, die ohne tracking dann gar nicht werben würden. Vor Facebook und co. war auch schon alles voll mit Werbung. Es würde einen Einbruch und dann eine Erholung geben.
Nur weil alles voll war mit Werbung heißt das nicht, dass die Nachfrage die selbe war. Der Preis steigt ja insbesondere dann wenn die Nachfrage anfängt das Angebot zu übersteigen. Die Frage hier ist also, ob die selbe Menge "Über"nachfrage da ist nach der Erholung.
Die Seiten haben existiert, es war also offenbar genug. "Immer mehr" ist nicht erforderlich.
Wenn einzelne Seiten deswegen kaputt gehen, sinkt ja auch wieder das Angebot.
Jaein. Werbung geht soweit ich weiß durch relativ wenige zentrale Knotenpunkte. Die Websites sind typischerweise auch nur Mittelsmänner die eben den Platz für die Targeted Werbung bieten. Das Angebot ist im Internet aber nicht wie im echten Leben begrenzt durch Werbeflächen sondern eher durch "Wie viel Zeit sehen Menschen auf meine Website". Google ist es (quasi) egal ob du diese Zeit auf vielen kleinen Websites verbringst oder auf wenigen großen. Solange du die Werbung siehst die sie verkaufen und durch diese Mittelsmänner zu dir bringen können. "Mehr" Websites die dir Werbung zeigen erhöht das Angebot nicht, weil sich nur durch die Anzahl websites nicht deine Zeit erhöht die du damit verbringst dir Werbung anzuschauen. Das ist Verwandt mit den Konzept der Aufmerksamkeitsökonomie.
Aber du hast schon recht, einige kleinere Websites werden von ihrem Cut von den Werbeeinahmen vielleicht nicht mehr leben können. Ob das jetzt was schlechtes ist sei mal dahingestellt.
Das stimmt, aber im Prinzip unterstellt das Argument, man würde, wenn z.B. Spiegel online pleite ginge, dann stattdessen die gleiche Zeit bei Bild verbringen.
Webseiten sind nicht grundsätzlich austauschbar.
Das stimmt, aber was anscheinend passiert ist ist: Wir haben ca das Maximum erreicht an Zeit die wir gewillt sind Online zu verbringen. Das Ziel von Websites ist weniger, dich aus der analogen Welt ins Internet zu holen (denn es gibt Quasi keine Zeit im Analogen mehr die man noch Opfern könnte) sondern dich von anderen Websites zu ihnen zu holen und da zu halten. Ich glaube nicht, dass das Internet so weit zusammen brechen würde, dass wir auf einmal wieder weniger Zeit im Internet verbringen. Wenn also Spiegel pleite geht gehst du vielleicht nicht zu Bild. Aber eine andere Website wird deine Aufmerksamkeit schon einfangen können. (Und falls das nicht so ist: Glückwunsch du scheinst außerhalb des Regelfalls zu liegen)
Nö. Müssen sie halt wieder kontextbasierte bzw statische Werbung machen. Wenn das andere verboten wäre, würde auch der Preis dafür wieder steigen.