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[–] [email protected] 35 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Die Vergleiche mit diesen spezifischen Begriffen sind vielleicht absurd. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Israel vor jeder Kritik zu schützen ist und nie etwas falsch gemacht hat, wie es in diesem Interview rüberkommt.

Ist auch immer wieder schön, wie wir über die korrekte Verwendung von Vergleichsbegriffen diskutieren, während dort unten die Menschen auf beiden Seiten dahingeschlachtet werden.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (2 children)

wie es in diesem Interview rüberkommt.

Wie kommst du denn darauf? Es wird einfach erklärt, warum die Wortwahl zum Teil ein völlig falsches Bild vermittelt und deshalb in einer rationalen Diskussion nichts zu suchen hat. Dein "dahingeschlachtet" würde ich übrigens auch zu diesen problematischen Wortwahlen zählen. Wenn das Wort "schlachten" verwendet wird, dann suggeriert das ein wahlloses, unnötiges Töten. Das gab es - zumindest in den letzten Monaten - aber nur von einer Seite.

[–] [email protected] 10 points 11 months ago (2 children)

Und genau dieses Narrativ von wegen "das muss man differenzieren" ist geradezu perfekt, um jedwede Verantwortung abzugeben.

Wenn eine ethnisch/religiöse Gruppe konsequent juristisch benachteiligt wird, dann ist das vielleicht nicht exakt Apartheid, aber im Ergebnis durchaus vergleichbar.

Wenn ein Gebiet mit über 2 Millionen Menschen, die zufällig ethnisch sehr homogen sind, mit voller Absicht von jedweder Versorgung abgeschnitten wird, dann ist das vielleicht kein Genozid, aber die Intention ist sehr deutlich da.

Was ist du schwer daran, anzuerkennen, das die israelische Regierung schlechte Dinge tut? Der aktuelle Minister für nationale Sicherheit war zu rechtsextrem für die IDF, ist es wirklich so schwer zu glauben, dass der rechtsextreme Politik macht?

Du, und die Mischpoke der Möchtegern-Israelfreunde, wollen einen sauberen Konflikt ohne Ambiguitäten. Alles soll schön klar getrennt sein, hier gut, da schlecht. Aber so einfach ist die Welt nicht.

Wer wirklich ein Freund (des israelischen Volkes) sein möchte, warnt seine Freunde, wenn sie Fehler machen. Hält sie zurück, wenn sie Scheisse bauen. Aktuell passiert genau das Gegenteil. Davon hat Israel nichts.

[–] [email protected] -3 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (2 children)

Wenn eine ethnisch/religiöse Gruppe konsequent juristisch benachteiligt wird, dann ist das vielleicht nicht exakt Apartheid, aber im Ergebnis durchaus vergleichbar.

Wäre es, wenn es denn passieren würde. Du hast es dir aber leider nur ausgedacht. Die arabische Bevölkerung in Israel wird eben nicht verfolgt. Die Probleme durch die Siedlungspolitik sind durchaus real, aber da geht es um nichts, das mit Apartheit vergleichbar wäre, sondern schlichtweg um Machtmissbrauch einer Besatzungsmacht.

Du, und die Mischpoke der Möchtegern-Israelfreunde,

Danke, dass Du dich offen zu deinem Antisemitimus bekennst. Für mich ist die Diskussion hier beendet. Menschen wie Du ekeln mich an.

[–] [email protected] 9 points 11 months ago (1 children)

sondern schlichtweg um Machtmissbrauch einer Besatzungsmacht.

Der dazu führt, dass Menschen auf Grund ihrer Ethnie und oder Religion systematisch diskriminiert werden. Und das zu dem Grad, dass sie willkürlicher Gewalt ausgesetzt sind, keinen Zugang zu rechtlichen Schutz haben, und ihre Grundrechte, wie das Recht auf Leben und Eigentum jederzeit vom machthabenden Staat verletzt werden können.

Der Vergleich und Begriff der Apartheid wird doch nicht deswegen weniger angemessen, weil es nicht auf israelischen Staatsgebiet, sondern auf von Israel besetztem Gebiet geschieht.

Entscheidend muss hier doch sein, welche Auswirkungen es für die Betroffenen hat.

[–] [email protected] -3 points 11 months ago

Entscheidend muss hier doch sein, welche Auswirkungen es für die Betroffenen hat.

Nach der Logik könntest du auch behaupten, wir hätten hier Anfälle von Fernweh. Die führen ja auch dazu, dass Menschen wegziehen.

Es geht hier nicht darum, ob das Verhalten der Israelis hier gut ist oder nicht, sondern, ob ein Wort eine sinnvolle Beschreibung der Umstände ist und "Apartheid" ist eben keine sinnvolle Beschreibung.

Der dazu führt, dass Menschen auf Grund ihrer Ethnie und oder Religion systematisch diskriminiert werden.

Werden sie eben nicht. Benachteiligt sind sie in erste Linie wegen ihrer Staatsbürgerschaft. Die zwei Millionen muslimischen Araber mit israelischem Pass kommen in Israel ziemlich gut klar. Im Wesentlichen geht es hier also weder um die Ethnie noch um die Religion, sondern um einen ganz klassischen Konflikt um Land und Sicherheit. Das bedeutet, dass dieser Konflikt mit einem Kompromiss über die Aufteilung des Landes und einer gangbaren Lösung für die israelischen Sicherheitsinteressen gelöst werden kann. Es muss eben nicht noch zusätzlich ein Apartheidregime abgeschafft werden. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Ahja, ich weise darauf hin, dass deine Haltung Israel aktiv schadet und ich bin der Antisemit. Klar.

Tritt mal einen Schritt zurück und überlege, was hier eigentlich gerade deine Argumentationsschritte sind.

Übrigens ist das genau die Art der selbstgerechten Verblendung, die uns in diese Situation gebracht hat. Anstatt den Rechtsaußenleuten in Israel schon vor Jahren einen Riegel vorzuschieben, haben genau solche Leute wie du immer jede Kritik mit genau dieser kurzsichtigen Scheisse abgebügelt. Und was ist das Ergebnis? 1400 tote Israelis an einem Tag und 10.000 tote Palästinenser im Monat danach.

Mensch, da hast du dem jüdischen Volk aber wirklich einen tollen Dienst geleistet!

[–] [email protected] 8 points 11 months ago (1 children)

Richtig erkannt - genau das wollte ich mit dem Wort nicht nur suggerieren, ich wollte es explizit damit ausdrücken. Ich diskutiere nicht mit jemandem, der nicht anerkennen kann, dass auf beiden Seiten in den letzten Monaten sinnlos und wahllos Menschen getötet wurden. Egal auf welcher "Seite" man steht, die sinnlose Verschwendung von Menschenleben müsste einem IMMER zu denken geben.

Ob und wie du ein Töten durch irgendjemanden als "gerechtfertigt" siehst, ist mir egal, weil es das einfach nicht ist.

[–] [email protected] -4 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

icht anerkennen kann, dass auf beiden Seiten in den letzten Monaten sinnlos und wahllos Menschen getötet wurden

Also mit jemandem, der noch mit der Realität verknüpft ist? Anders als bei der Hamas gibt es - zumindest für die letzten Monate - keinerlei Belege für "sinnloses" oder "wahlloses" Töten.

Du kannst selbstverständlich argumentieren, dass die Angriffe der IDF nicht gezielt genug sind oder, dass zu viel Kollateralschaden in Kauf genommen wird. Aber "wahllos" ist schlichtweg gelogen.