this post was submitted on 27 Jun 2023
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Austria

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Was soll man da noch sagen?

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[–] [email protected] 8 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Meine Theorie, warum sich Gendergerechte Sprache nie™ in der deutschen Sprache durchsetzen wird:

In 99% der Situationen sollte das Geschlecht der Person vollkommen egal sein und das ist auch gut so. Im Deutschen wird aber versucht für jeden Fall eine andere Form zu finden. Um ein Beispiel aus einem andern Kommentar aufzugreifen:

Englisch

weiblich "She wants to be a pilot."

männlich "He wants to be a pilot."

unbekannt/neutral "They want to be a pilot."

Deutsch

weiblich "Sie möchte Pilotin werden"

männlich "Er möchte Pilot werden"

unbekannt "Xier möchte Pilot*in werden" / "Sie möchten Pilot (m/w/d) werden"

neutral "Xier möchte Piloty werden."

Dafür müssen 2 große Hürden überwunden werden:

  • Es muss ein Konsens gefunden werden (Ich habe mich bei meinem Beispiel wild bei verschiedenen Optionen bedient)
  • Die Sprache wird komplizierter.

Dass die Mehrheit diese Hürden überwinden (möchten) halte ich für praktisch ausgeschlossen.

Im Englischen wird für gendergerechte Sprache eher reduziert: actor/actress wird zu actor; stewardess/flight attendant wird zu flight attendant (wobei auch darüber rege diskutiert wird).

Leider ist m.M.n auch dieser Weg für uns verschlossen, da wir diese dämlichen bestimmten Artikel haben: "the pilot" - "Der Pilot". Und natürlich ist es so, dass sich nicht-männliche Personen dabei eher ausgeschlossen fühlen (insbesondere weil wir seit Jahrzehnten beide Formen verwenden).

Deshalb vermute ich, dass wir auch in 20 Jahren noch:

  • neue Varianten für geschlechtergerechte Sprache erfinden werden
  • Sätze sagen wie: "Nein du kannst kein Pilot werden (du bist nämlich ganz anders als die Jungs). Aber du kannst stattdessen Pilotin werden.