this post was submitted on 29 Sep 2023
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Frag Feddit

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Hallo liebe Feddit User :) Ich starte nächsten Monat ein Studium im MINT Bereich (Ökosystemmanagement -> eher lebenswissenschaftlich, biologische Themen) und besuche aktuell den Mathe Vorkurs. Kurzum, es ist eine komplette Katastrophe.

Ich war nie sehr gut in Mathe und bin immer eher durchgerutscht. Meine Beste Note war mal eine 3, in den meisten Fällen eher 4 oder 5. Im Abi hatte ich den Grundkurs, wo wir quasi die Jahre nur durchgechillt haben (damals war ich froh, dass dem Lehrer nur die anwesendheitspflicht ausreichte, im nachhinein eigentlich blöd). Mein Abi ist jetzt auch schon gut 6 Jahre her, heißt, ich hatte lange kein Mathe mehr. Ich habe im Vorkurs festgestellt, dass ich tatsächlich recht ausgeprägte Lücken vorweise, also zum Thema Funktionen, Potenzen, Brüche, teilweise auch Probleme oder eher eingerostet was Rechenregeln angeht. Ich verstehe bei der Vorlesung vielleicht 20% und da das Tutorium aufgrund schlechter Organisation seitens Uni auf Englisch ist, habe ich durch meine schlechten Mathe Kenntnisse und der zusätzlichen Sprachbarriere ebenfalls Schwierigkeiten mitzukommen.

Ich möchte das Studium unbedingt anpacken und schaffen, bin zwar schon 25 und fange relativ spät an zu studieren, aber ich bin motiviert und auch am Thema interessiert. Nur dieses Mathe Modul (wo ua. auch Statistik dran kommen wird) macht mir wirklich schon jetzt Bauchschmerzen. Ich möchte das Mathe Modul eigentlich gerne im ersten Semester abhaken, aber im Zweifel schiebe ich es auf und bringe mir erstmal die Basics bei, um das Modul gut zu überstehen.

Um zum Punkt zu kommen, hatte jemand eine ähnliche Erfahrung und/oder kann mir Literatur empfehlen, die mir hilft die Oberstufen Basics noch ein mal in Alleinarbeit durchzugehen? Ich freue mich über jeden Tipp. Auf Reddit habe ich bereits von Papula gelesen? Vielleicht hat ja jemand noch weitere Empfehlungen :)

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[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Mein Hintergrund: selber Mathematiker, mehrere Jahre als studentischer Tutor später Mitarbeiter für Mathematik für Bauingenieure.

Schau nach was die Uni oder das Lehrgebiet selber anbietet. Sprechstunden? Geh hin und stell deine Fragen. Tutorien? Versuch dich an den Aufgabenblätter.

Frag in der Fachschaft nach alten Klausuren. Sprich ältere Studenten an, die noch Unterlagen zu der Vorlesung haben.

Ich glaube am wichtigsten ist das eigene Lernen zu überprüfen. Passt du Form des Lernens? Funktionieren bei dir Videos besser? Oder erstmal alleine was probieren? Vor Ort in einer kleinen Lerngruppe mit anderen?

Und zum Thema lernen: der erste Schritt ist nicht direkt die Aufgaben zu rechnen. Fast alle fangen damit an. Aber was nützt dir eine Aufgabe, wenn du die Hälfte der Wörter nicht kennst oder deren Bedeutung? Der erste Schritt ist die Nachbereitung der Vorlesung. D.h. mach dir Notizen, schreib dir Kommentare dazu. Und lerne Fachbegriffe wie Vokabeln. Also vielleicht eine extra Zusammenfassung nur mit dem Begriffen.

Wenn du deine Aufgaben versuchst zu lösen, nutze deine Unterlagen. Leg die Vorlesung daneben, alte Aufgaben. Und suche nach irgendwas was ähnlich aussieht. Du brauchst in der Lernphase noch nicht alles auswendig kennen und direkt wissen.

Warum ist das so wichtig? Weil Erklärungen diese Begriffe benutzen. Mathematik ist eine eigene Sprache. Und da braucht man ein paar Vokabeln und dann kommt die Anwendung.

Wenn du also an einer Aufgabe sitzt, Fang nicht direkt an zu rechnen. Gehe erstmal jedes Wort in der Aufgabenstellung durch. Und schaue ob das Wort zu einem der definierten Begriffe passt. Aus einer Aufgabenstellung mit drei Sätzen kannst du oft erstmal eine halbe Seite Informationen rausziehen, wenn du die Begriffe richtig zuordnest.