this post was submitted on 24 Sep 2023
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Frag Feddit

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Weltfrieden? Grasfaser? Einwanderung? Wie deine Lieblingsmannschaft in die Bundesliga kommen soll? Wie man am besten eine Pizza macht? In welche Cryptomünze man investieren soll um reich zu werden? Ich wills hören.

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[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Naja, wenn man über hohe (es gibt auch Forderungen nach 40% oder mehr) Erbschaftssteuern redet, dann hat man schon den Effekt, dass es weniger familiengeführte Unternehmen geben wird. Eine gut laufende Firma wird wegen solcher Steuern natürlich nicht kaputt gehen, aber die Erben werden einen Teil der Anteile verkaufen müssen. Das reduziert natürlich Ungleichheiten bei der Vermögensverteilung und verhindert Nepotismus, aber die Befürchtung, dass es zu weniger langfristigen Entscheidungen führt, ist auch berechtigt. Ein angestellter Manager entscheidet anders als jemand, der die Firma an seine Enkel vermachen möchte.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Warum folgt aus der Steuer denn, dass erben Anteile der Firma verkaufen müssen? Hast du den Teil mit der Stundung der Steuer absichtlich überlesen?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Nein, was meinst du, was ich mit "gestreckt" meine. Aber da "gestundet" nicht "erlassen" heißt, wird die Steuer ab einer gewissen Höhe dazu führen, dass Unternehmensbesitzer Anteile zu Geld machen müssen. Oder mehr Geld aus dem Unternehmen ziehen. Der Effekt ist unvermeidbar, wenn wir über Menschen sprechen, bei denen der größte Teil des Vermögens in Unternehmensanteilen steckt. Darüber ob das jetzt sonderlich schlimm ist, kann man streiten. Aber der Nebeneffekt ist sicher.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Höh, die Idee ist doch dass man die Gewinne aus dem Unternehmen nutzt um die gestundete Steuer zu bezahlen. Der Effekt ist in keinster Weise "unvermeidbar"

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Die müssen aber reichen. Bei 10% und 30 Jahren tun sie das in praktisch allen Fällen. Aber wenn es 40% und 10 Jahre (derzeitiges Maximum für Stundungen) sind, dann wird es knapp.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Ist das auch noch der Fall wenn man die 400k Freibetrag mit reinrechnet die man ja als Kind hat wenn man von einem Elternteil erbt? Bzw 400k * X wenn man X Kinder hat?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Bei großen Unternehmen? Ja. Die können durchaus Milliarden wert sein. Da sind die Freibeträge vernachlässigbar.

Hier eine Liste (mit einer zugegeben sehr breit gefassten Definition): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Familienunternehmen_in_Deutschland

Wie gesagt, wir können gern diskutieren, ob es nicht besser wäre, wenn diese Familien einen Teil ihre macht verlieren würden. Aber es sollte selbtverständlich sein, dass da ein Nebeneffekt wäre.