this post was submitted on 20 Jun 2023
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[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

im ersten Schritt

Du hast die Dringlichkeit der Situation nicht verstanden. Wir können nicht einen Schritt nach dem anderen gehen; wir müssen möglichst viele Schritte gleichzeitig tun. Die meisten Maßnahmen stehen sich nämlich nicht gegenseitig im Weg. Und gerade weil wir nicht wissen, welche Technologie gewinnbringend sein wird, müssen wir das jetzt erforschen, damit wir in 20 Jahren wissen, welche Technologien wir einsetzen können und welche nicht.

Ich finde den Blickwinkel auch nicht hilfreich, dass wir "aufhören sollten, die Natur kaputtzumachen". Das impliziert, dass es eine "gesunde" im Gegensatz zur "kaputten" Natur gäbe, womit wohl die Natur ohne menschliche Einflüsse gemeint ist; das beste für die Natur wäre also die Ausrottung der Menschheit oder zumindest die Rückkehr zu vorindustriellen Verhältnissen.

Ich bin der Meinung, eine Menschheit in der heutigen Anzahl und mit dem heutigen Lebensstandard (insbesondere wenn wir uns das Ziel setzen, dass nicht mehr die große Mehrheit der Menschen in Asien und Afrika in Armut leben soll wie heute) greift zwangsläufig massiv in die Natur ein. Momentan sind diese Eingriffe derart, dass sie menschliches Leben erschweren (zB indem weite Landstriche unbewohnbar werden). Das Ziel für die Zukunft ist nicht, dass der Mensch nicht mehr in die Natur eingreift, sondern dass seine Eingriffe (die teilweise massiv sein werden müssen) die Erde für die Menschheit lebenswerter machen. Die voraussichtlich zehn Milliarden Menschen des Jahres 2100 können nicht in einem unberührten Urwald leben. Aber wir können dafür sorgen, dass sie in einem sorgsam gepflegten Garten leben anstatt in einer Wüste.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Ich habe die Dringlichkeit schon gesehen. Ich sehe nur keine Fortschritte. Und ich halte meinen Blickwinkel für durchaus hilfreich. Ich stehe, nur als Beispiel, bei den Mooren auch nicht alleine da.. In meinen Augen ist die Hoffnung, dass wir auf nichts Verzichten und nichts ändern müssen, denn neue Innovation macht das schon, einfach naiiv.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

In meinen Augen ist die Hoffnung, dass wir auf nichts Verzichten und nichts ändern müssen, denn neue Innovation macht das schon, einfach naiiv.

Da widerspreche ich dir nicht. Ich halte bloß die Hoffnung, dass wir das alles über Verzicht regeln können und darum kein Geoengineering brauchen werden, für gleichermaßen naiv. Und die Haltung, die in mancher Ablehnung des Geoengineering mitschwingt, dass wir, wenn wir es nicht schaffen, ausreichend zu verzichten, die Klimakatastrophe verdient hätten, halte ich für menschenfeindlich.