this post was submitted on 07 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Teufels Advokat, weil ich die Fragestellung interessant finde und noch keine abschließende Meinung zu dem Thema habe:

Da hast du Recht, andererseits sehe ich den Angriff auf die persönliche Ehre als einen der letzten wirklichen Mechanismen, die man als "machtloser" Normalo anwenden kann, um solchen Menschen kontra zu geben. Optimalerweise sucht man sich was Spezifisches aus, sodass man nicht-Involviere nicht auch durch den Kakao zieht.

Ist denke ich habe da eine andere Sichtweise als deine, aber ich persönlich fühle mich als kleiner Mensch z.B. nicht angegriffen, wenn man Diktatoren als Kampfzwerge herabwürdigt oder ihnen einen Napoleonkomplex anhängt, denn mir ist die Intention dahinter klar - die Fassade eines kompetenten, mächtigen Herrschers zu durchbrechen (das macht so manche Zeitungen übrigens mit Putin). Das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich aber mit meinem Respektbegriff ist das absolut vereinbar, denn eine Beleidigung ist in erster Linie nicht der faktische Teil der Benennung einer "negativen" Eigenschaft, sondern eben die Intention dahinter eine Person öffentlich lächerlich zu machen oder sie in ihren Unsicherheiten zu treffen. Die Intention grenzt in meinen Augen die konstruktive Kritik (Problem nennen für Verbesserung) von der Beleidigung (Negative Eigenschaft zum Herabwürdigen verwenden) ab. Deshalb ist für mich selbstverständlich, dass ich mich (meistens) nicht angesprochen fühlen muss, wenn man sich über eine Person lustig macht, nur weil sie Eigenschaft xy mit mir teilt, die Gegenstand des Quips ist.

Das ist abzugrenzen von äußerlichen Eigenschaften, auf die die Leute sehr wohl Einfluss haben, wie z.B. den Gebrauch von Bräunungscreme oder plastische Chirurgie, die eher schlechten Geschmack bezeugen.

Ich sehe da ehrlich gesagt qualitativ keinen großen Unterschied. Klar ist es nochmal etwas anderes auf dem selbst-gemachten Aussehen rumzuhacken, aber ich fände es bspw. ähnlich respektlos eine Frau für ihre Schminke anzugreifen, oder sich über einen misslungenen Face-Lift lustig zu machen - auch hier gäbe es wieder ganz normale, nette Menschen, die hierbei ebenfalls ins Kreuzfeuer geräten, auch wenn sie vielleicht nicht den besten Geschmack haben.

Respekt ist in meinen Augen etwas, das man sich verdienen muss, und durch solche Herabwürdigungen - die man anderen Mitmenschen niemals ggü verwenden würde - zeigt man dem Ziel der verbalen Attacke ganz klar: "ihr habt meinen Respekt nicht".

Überreiche und ihre Handlanger (siehe USA) usw. können uns unterdrücken, uns aus unseren Wohnungen schmeißen, uns verhaften lassen und was sonst noch, aber wir werden ihnen für immer das menschliche Miteinander und den Respekt verweigern und das trifft viele von diesen Monstern hart. Schau dir doch nur an, wie unfassbar dünnhäutig einige dieser überreichen Geldhorter sind. Schau dir an, wie Elon Musk sich künstlich seinen Spielstand pushen lässt um zwanghaft "einer von euch" [den Gamern] zu sein und anschließend Leute bannt, die seinen Schwindel entlarven. Guck dir an wie sehr es JD Vance irritiert hat als Couchf*cker-Weirdo bezeichnet zu werden. Ich denke Döpfner weiß, dass wir ihn für böse halten, und das stört ihn nicht. Ich glaube Döpfner würde sich daran stören, wenn wir auf seinen Schwächen rumhacken und ihn öffentlich lächerlich machen, wenn sein öffentliches Image dadurch vom respektablen Bond-Villain hin zum paranoiden Face-Lift Trustfund-Baby, das Ostdeutschland gerne zum Agrarstaat mit Einheitslohn umwandeln will, kippen würde.

Ich sag es mal so hart ich kann: Milliardäre und ihre Erfüllungsgehilfen sollten öffentlich keine Chance bekommen sich als gute Menschen zu inszenieren und konsequent damit konfrontiert werden, dass ihre Existenz immense Gewalt und Leid voraussetzt, von der sie sich psychisch/emotional über "aus den Augen aus dem Sinn"-Mechanismen versuchen zu schützen. Gleichzeitig zerstören sie den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft, gefährden die Demokratie, profitieren von der Ausbeutung ärmerer Länder und zerstören die Zukunft junger Menschen. Man muss sie damit konfrontieren, dass wir sie deshalb - und da können sie noch so viele "Philantropieprojekte" aufsetzen und sich bürgernah geben - verachten und da sitzen solche "unter der Gürtellinie" Sprüche oft viel besser als so ein abstraktes linkes Rumgeweine (wie ich es sonst auch sehr oft mache) vonwegen "ihr seid böse". Das bewusste überschreiten eines Tabus, nämlich dem Angriff auf Äußerlichkeiten, den ich bei fast allen anderen Menschen als illegitim ansehe, macht eine solche Anfeindung doppelt potent. Böse sein finden manche cool, als Arthrosemumie bezeichnet zu werden hingegen lässt sich kaum positiv spinnen.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago

Schau dir doch nur an, wie unfassbar dünnhäutig einige dieser überreichen Geldhorter sind. Schau dir an, wie Elon Musk sich künstlich seinen Spielstand pushen lässt um zwanghaft “einer von euch” [den Gamern] zu sein und anschließend Leute bannt, die seinen Schwindel entlarven. Guck dir an wie sehr es JD Vance irritiert hat als Couchf*cker-Weirdo bezeichnet zu werden.

Interessant, dass du an dieser Stelle Eigenschaften bzw. Taten aufzählst, die gar keine unveränderlichen Äußerlichkeiten sind. Anscheinend ist es aufgrund der Dünnhäutigkeit dieser Menschen gar nicht unbedingt notwendig, sie über kleine Körpergrößen, kleine Penisse oder "Arthrosemumien" zu beleidigen.