this post was submitted on 19 Feb 2025
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Ich sehe beim besten Willen nicht, wie in der Ostsee ein Szenario realistisch ist, wo Schiffe 200 Tage ohne Versorgung autark klarkommen müssen.
Und auch bei z.B. konventionellen Raketen, Kampfjets, Drohnen etc. macht Reichweite dann doch einen Unterschied, ob diese eher "defensiv" oder eher "offensiv" wahrgenommen werden.
Bestes Beispiel sind die Reaktionen auf die Reichweitenentwicklung der iranischen konventionellen Raketen und Drohnen im letzten Jahrzehnt. Da wird jeder Kilometer mehr von den westlichen Allierten als größere Bedrohung aufgefasst. Auch als mit dem JCPOA die mögliche Entwicklung von Atomwaffen unterbunden war.
Ich stimme dir zu, dass die Linken in Teilen für die aktuelle Situation noch zu idealistisch ist. Das sehe ich aber nicht pauschal als Überbleibsel von "Tankie-Disinfo"
Und wenn man die mal an's Horn von Afrika schicken will um Piraten hops zu nehmen? Richtung Canada, Geleitschutz für Linsen zur Versorgung der Bevölkerung im Verteidigungsfall?
Ich kann dieses "Wenn die Waffe effektiv ist, dann ist sie zum Angriff da" Linie nicht mehr hören. Natürlich willst du Reichweite, du willst dem Angreifer ja die Logistik und Produktion wegsprengen, frag mal die Russen wie's um deren Raffinerien steht oder hast du jetzt vor die Ukraine dafür zu verurteilen dass sie die wegbomben. Das Problem am Iran ist nicht die Reichweite derer Raketen sondern deren Feindseligkeit, China hat da noch ganz andere Fähigkeiten darüber macht sich keiner Kopf denn die spielen lieber Schach.
Warum gibt es Piraten am Horn von Afrika, und welche Gefahr stellen diese für die Sicherheit der BRD dar?
Iran ist nicht grundsätzlich feindseliger als China. China ist nur wirtschaftlich für uns wichtiger und darüber hinaus seit dem Ende des 2. Weltkrieg UN Vetomacht und hat Atomwaffen. Damit landen wir auch wieder beim Punkt der Linken. Die Sicherheitspolitik folgt teilweise der Wirtschaftspolitik, wodurch ein agressiveres und konfrontativeres Vorgehen betrieben wird, als zur Verteidigung notwendig.
Bzgl. der Logistik ist wiederum die Frage, wie weit weg das sein muss. Ich fände z.B. für die Ukraine die Frage spannend, bzw. für ein ähnliches Szenario mit Angriffen auf Deutschland, wie der Krieg aussehen würde, wenn es eine stärkere Luftverteidigung und dadurch Lufthoheit gäbe. Braucht es dann noch die große Raketenreichweite, wenn man feindliche Flieger, Drohnen und Raketen zuverlässig aus der Luft holen kann?
Die Frage stelle ich gerade in Hinblick auf die in Deutschland außer Dienst gestellten Gepard Flakpanzer, deren Rolle nicht zeitgleich ersetzt wurde. Die Gepard haben in der Ukraine wiederum einen wichtigen Unterschied gemacht. Wie sähe es aus, wenn es statt 50 Gepards für die Ukraine 100 gegeben hätte?
Wie gesagt sind die Linken noch zu idealistisch, aber ich sehe z.B. Flakpanzer als eher vermittelbar, als Raketen mit großer Reichweite, oder Kampfpanzer wie Leopard. Und bezogen auf Deutschland wäre es mir lieber, wenn wir Systeme haben, die unseren Luftraum sichern können, als wenn wir Piraten am Horn von Afrika jagen, während bei uns die Drohnen einschlagen. Da sind wir dann wieder beim Thema Verteidigungsarmee statt "Interventions"armee.