this post was submitted on 16 Jan 2025
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Netzkultur / Netzpolitik

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Alles rund um das Internet. Gerne auch die politische Seite zum Thema


Als Nachfolger für [email protected]


Wir sehen uns als einen selbstbestimmten Raum, außerhalb der Kontrolle kommerzieller Tech-Unternehmen.

Netiquette wird vorausgesetzt. Gepflegt wird ein respektvoller Umgang - ohne Hass, Hetze, Diskriminierung.

Die Regeln von feddit.org gelten.


Das Bild im Banner und Icon: Public Domain generated with Midjourney gefunden auf netzpolitik.org


founded 7 months ago
MODERATORS
 

"Wikipedia ist die vielleicht wichtigste Webseite unserer Demokratie. Eine Internet-Utopie, wo jede und jeder freien Zugang zu Wissen hat. Und sogar selbst mitschreiben darf. Doch das System ist fragil. Rechtsextreme haben die Offenheit Wikipedias genutzt, um Informationen und Diskurse unerkannt zu manipulieren. Mutmaßlich schrieben sie mithilfe von hunderten von Fake Account Artikel zur deutschen Geschichte um, erfanden Fakten, relativierten den Holocaust – bis sich Ihnen eine Handvoll Wikipedianer*innen mutig entgegenstellte. Ob die Täter wirklich gestoppt wurden, ist bis heute nicht klar. Die Investigativjournalisten Christoph Schattleitner und Daniel Laufer nehmen im Podcast Sockenpuppenzoo die Spur auf und fragen: Was sind das für Menschen, die hinter diesem Angriff stecken? Und können wir Wikipedia heute wirklich noch vertrauen? Ihre Recherche führt sie von den dunkelsten Ecken des Internets zu holzvertäfelten Burschenschaftskellern bis in die Kaderschmiede der Bundeswehr."

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[–] [email protected] 3 points 3 weeks ago (1 children)

dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt derjenige darüber entscheidet, der den Artikel zuletzt zu bearbeiten geschafft hat.

Du beschreibst als sei Wikipedia ein letzter Bearbeiter gewinnt. Aber Wikipedia ist und tut viel mehr um auch umstrittene oder unliebsame Inhalte zu beschreiben.

  • Richtlinien und Anforderungen an Quellen und Quellenangaben
  • Richtlinien und Anforderungen an Stil und Inhalt
  • Werkzeuge und Abläufe zur Diskussion und Konsensfindung zwischen Bearbeitern, Moderatoren, Administratoren
  • Verschiedene Bearbeitbarkeitsstufen
  • Moderation

Wenn der Standardmodus bearbeitbar für alle ist gibt es natürlich eine gewisse Trägheit. Aber dass solche Inhalte ungeeignet für Wikis im allgemeinen und Wikipedia im speziellen sind halte ich für völlig falsch. Gerade solche Inhalte sind sehr wertvoll, weil sie kritisches und unliebsames dokumentieren, ggf. gegebene Uneinigkeit dokumentieren.

Damit das ganze Funktioniert braucht es das festgeschriebene Ziel der Zustandsdokumentation und Quellendokumentation. Alles andere kann weggelassen werden. Damit kommt man auf eine nützliche Darstellung, auch wenn es nicht alle gerne so sehen.


Im Kontext dieses Threads bin ich etwas verwirrt ob du weil Rechtsradikale Aktivisten die deutsche Geschichte umschreiben du meinst dann wird das Wiki ungeeignet dafür. Quasi sobald irgendwo irgendwer ernsthaft versucht es entgegen Fakten zu beeinflussen. Die Fakten der deutschen Geschichte hat sich ja nicht geändert. Insbesondere die nachweisbaren Fakten.

[–] [email protected] 0 points 3 weeks ago

Ich hab bewusst geschrieben "geschafft hat", weil: ob jemand es schafft, einen Artikel zu bearbeiten, hängt natürlich davon ab, ob ein Administrator sein Konto (seine IP) gesperrt oder den Artikel geschützt hat. ;)

Ich sage nicht, es sei schlecht, "Kritisches oder Unliebsames zu dokumentieren", nur, dass das Wiki als Konzept manches gut kann und anderes nicht (ich halte mittlerweile OpenStreetMap für die bei weitem größte Erfolgsgeschichte des Wiki-Prinzips). Um zu verstehen, was ich meine, muss man nur auf enwiki WP:ANI oder schlimmer WP:AE oder auf dewiki WP:VM an so ziemlich jedem beliebigen Tag lesen: Selbst ausgewählte Leute mit fundamental gegensätzlichen Ansichten zu umstrittenen Themen schaffen es einfach nicht, kollegial miteinander an Artikeln darüber zu arbeiten und dabei ruhig und unvoreingenommen zu bleiben und nicht nach kurzer Zeit zu wollen, dass der "Gegner" möglichst bald gesperrt wird.