this post was submitted on 25 Jul 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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Seit dem ZDF-Sommerinterview von Friedrich Merz diskutiert die CDU über ihre Abgrenzung zur AfD. Ein Parteikollege stellt nun auch seine Kanzlerqualitäten infrage.

Der frühere saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat Zweifel an der Eignung von Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten geäußert und dem CDU-Chef mangelnde Führungskraft attestiert. Dem Magazin Stern sagte Hans auf die Frage, ob Merz noch der richtige Vorsitzende sei: "Mittlerweile muss man vor jedem Sommerinterview zittern, weil man nicht weiß, was am Ende dabei herauskommt. Ich möchte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein von der CDU gestellter Bundeskanzler solche Sorgen hervorruft."

Hans fügte hinzu: "Und wenn jemand das erklärte Ziel hatte, die AfD zu halbieren – und die sich dann aber locker verdoppelt – dann ist das zumindest kein Ausweis für Erfolg. Und auch der Wechsel eines Generalsekretärs, nach nur eineinhalb Jahren, spricht nicht für Führungsstärke", sagte Hans mit Blick auf den Wechsel von Mario Czaja zu Carsten Linnemann auf diesem Posten.

Die Frage, ob Merz Kanzlerkandidat werde, hält Hans für "völlig offen". Gerade in schwierigen Zeiten sei es wichtig, dass der Spitzenkandidat einer Partei Regierungserfahrung habe – aber auch Fingerspitzengefühl bei schwierigen Fragen mitbringe.

[...]

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[–] [email protected] 47 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (3 children)

So it begins...

Mit etwas Glück geht dieser Kelch doch noch an uns vorbei.

Edit:

Hans warnte vor einer Kursverschiebung der Union weg von der Mitte. Auf Äußerungen von Merz, der die Grünen als Hauptgegner bezeichnet hatte, sagte Hans: "Mir drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass es sich dabei um eine Strategie handelt, um den Versuch, einen neuen Sound in der CDU zu etablieren. Das ist der Abschied vom Kurs der Mitte, mit dem die CDU fast 20 Jahre lang erfolgreich regiert hat."

Man reiche Brandsalbe.

[–] [email protected] 13 points 1 year ago (1 children)

Die CDU hat nach Merkel eine absolute Identitätskrise entwickelt und die Schuld dafür trägt meiner Ansicht nach in erster Linie Merz. Vorher hätten sie mit dem richtigen Kandidaten und dem Programm "alles beim alten" dauerhaft gute Chancen auf das Kanzleramt gehabt. Jetzt wirft Merz die ganze Identität der Partei über den Haufen um verzweifelt am rechten Rand auf Stimmenfang zu gehen. Und das nur, weil er einfach ein ungeeigneter Kandidat ist.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Jetzt wirft Merz die ganze Identität der Partei über den Haufen um verzweifelt am rechten Rand auf Stimmenfang zu gehen

Nicht die ganze Identität.
Vieles von dem was heute von der AfD vertreten wird gehörte früher durchaus zu den Inhalten der Union.
Da gibt es in der Rentnerpartei und ihrer Wählerschaft noch Einige, die sich damit identifizieren können.

[–] [email protected] 10 points 1 year ago

Schön zu sehen, dass diese über aus geheime geheim Strategie auch von Leuten außerhalb meiner bubble als solche erkannt wird.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (2 children)

mit dem die CDU fast 20 Jahre lang erfolgreich regiert hat

Grundsätzlich ist das Ganze ja mal eine begrüßenswerte Aussage aber diesen Satz würde ich dann doch anzweifeln

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Den mit "von der Mitte entfernen" finde ich auch gut. Da muss man schon stark schielen um die CxU noch in der Mitte zu sehen.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Das verstehst du falsch, Mitte ist man immer selbst, alle Anderen sind entweder links- oder rechts.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ich glaube, die CDU hat einfach ein anderes Verständnis von "erfolgreich" als du und ich. Da geht es eher um die Anzahl der besetzten Regierungsposten, nicht so sehr um die Bewältigung tatsächlicher Probleme.

Der "pragmatischer Umgang mit Faschisten"-Flügel würde sicherlich auch Reichsministerposten als Erfolg verbuchen. Gut, dass immerhin Tobias Hans das anders sieht, auch wenn seine Aussagen schon wieder aus der Rest-CDU relativiert wurden.