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Dampf Sperre ist auf jeden Fall richtig. Du solltest sicherstellen dass keine Kältebrücken existieren, zb in Form von Luftspalten. Dort bildet sich dann nämlich Kondenswasser. Mit mineralwolle sollte das aber leicht zu bewerkstelligen sein.
Irgendeine Form von Begehbarkeit solltest du auf jeden Fall erhalten. Ich würde das mit Kantholz machen, das sich jeweils mit einer Bahn Mineralwolle abwechselt. Da kann man bei Bedarf später auch OSB Platten drauf schrauben.
Danke für den Tip. Wenn ich mit Kantholz so wie von dir vorgeschlagen arbeite, wie dick müsste das dann sein? Und habe ich dann nicht dort Kältebrücken, da das Holz mehr Wärme als die Mineralwolle leitet? Könnte ich nicht stattdessen Holzplatten auf die Mineralwolle direkt auflegen? Und wie gehe ich mit der Falltür bzw. dem Falltürausschnitt um, denn da kann ich die Dampfbremse nicht durchgehend ziehen sonst komme ich ja nicht mehr raus aus dem Dachstuhl.
Noch was, nimm Schrauben mit TX Kopf, die sind viel leichter zu verarbeiten als diese Kreuzschlitzschrauben.
Holz hat einen anderen dämmfaktor als die Mineralwolle, das ist richtig. Technisch gesehen ist das Kantholz dann eine kältebrücke. Aber Kondenswasser bildet sich nur da wo auch Luft hinkommt, wenn das dicht gelegt ist scheint das kein Problem zu sein. Ich bin da kein Experte, aber den Aufbau habe ich schon ein paar mal gesehen, das scheint gängige Praxis zu sein.
Mineralwolle trägt nichts, da kannst du nichts drauf legen. Die Kanthölzer solltest du so hoch wählen wie die Mineralwolle dick ist, ggf durch aufeinanderfolgender schrauben mehrerer Kanthölzer. Damit kannst du auch die Abgrenzung um den Zustieg machen.
Du wirst aber durch die dampfsperre durchbohren müssen. Da weiß ich nicht ob man da noch eine Maßnahme ergreifen muss. Lass dich vielleicht im Baumarkt dazu beraten.
Die Höhe der Kanthölzer ist mir klar, die Breite aber weniger. Es scheint Systeme zu geben, wodurch die Mineralwolle begehbar ist, siehe verlinkte Videos oben. Was hältst du von den Dämmungssystemen verschiedener Hersteller, welche in den verlinkten Videos erwähnt werden, gäbe es da für dich einen Favoriten?
So schmal wie möglich, so dass du damit brauchbar arbeiten kannst. Ein 3cm Kantholz trägt eine osb Platte so gut wie ein 20cm Kantholz. Abstand so breit wie die Mineralwolle.
nur das letzte Video zeigt Mineralwolle. Die anderen verlegen etwas das von sich aus belastbar ist. Und das Material verlässt sich drauf dass der Boden total eben ist.
Wobei ich nun darüber nachdenke, ob ich überhaupt Mineralwolle oder lieber ein anderes Material nehmen sollte. Bin mir diesbezüglich auch unsicher.
Ich würde es ein wenig vom Untergrund abhängig machen. Was bei unebenen Untergründen in Altbauten gut funktioniert ist eine Schüttung. Auch dann brauchst du Kanthölzer um den Boden begehbar zu halten.
Diese Systeme funktionieren vor allem wenn du wie in den Videos einen gut vorbereiteten und vor allem ebenen Untergrund hast.
Ist ein Bau von 1979, der Untergrund ist durchgängig Holz, ich vermute er ist auch einigermaßen eben. Werde mal demnächst schauen wie eben genau er ist.
Hast du eine Grobe Hausnummer wieviel solche Systeme teurer sind als "selbermachen"? Holzpreise sind ja gerade echt übel.
Ich fürchte da kann ich nichts sinnvolles dazu sagen. Zuletzt habe ich mich vor 12 Jahren mit dem Thema beschäftigt. Die Systeme waren da meist etwas teurer, sparen aber viel Zeit und teils auch Spezialwerkzeug.
Du wirst nach einem groben Plan ohnehin erst mal in den Baumarkt gehen müssen und dort schauen wie dein Plan auf die kaufbaren Dinge passt. Dann siehst du auch die Preise.
Hätte erstmal daran gedacht, die Sachen online zu beziehen anstelle vom lokalen Baumarkt, welcher nur mein Notfallbelieferer wäre.
Kann man machen… ich habe mich dabei auch schon grob verkauft und darüber 1000€ in den Sand gesetzt und nutzlos 10m^3 Sondermüll produziert.
Wenn du die Ware im Baumarkt vor dir hast gibt das eine viel bessere plastische Vorstellung von dem was du damit tatsächlich machen willst.
Kannst du kurz erklären, was du falsch gemacht hattest?
Nein, du packst keine Platten auf die Wolle, außer du willst die zerdrücken und nutzlos machen.
Das Kantholz sollte so groß sein wie deine Dämmung. also 60 oder 80, je nachdem was für Wolle du dir kaufen willst. Und solange das Holz behandelt und Wetterfest ist, dämmt das auch sehr gut. Da bildet sich nichts. Meine 2 Schuppen im Garten sind einfach nur Luftgedämmt und im Schuppen selbst ist es immer über 0 Grad, auch bei Außentemperaturen von -8.
Bei der Falltür hast du dann einen Ausschnitt, da kannst du nicht viel machen ohne am Ende nicht mehr durch zu passen.
Das macht aber auch nicht viel.
Ich bin kein Tischler, ich habe meinen Dachboden nur selbst gedämmt damit die Wärmepumpe sich noch etwas mehr lohnt.
Das hier ist eventuell Pfusch und ein Tischler wird mir sagen wie dumm es ist X zu tun.
Ich hätt fast da geschrieben, aber bei der geringen Aktivität habe ich eher Sorge, dass sich eine Person als Besserwisser aufspielt und keine korrigierenden Kräfte dazustoßen ;)
Gibt aber auch nicht mehr Aktivität wenn keiner da postet...
Hab mal einen crosspost gesetzt :)
Guter Einwand, da ist leider tatsächlich noch nicht soviel los wie erhofft :)
Was mich auch verwirrt, ist dass es auf Youtube sehr viele verschiedene Methoden und Systeme zu geben scheint, so dass ich mich frage, ob eine Systemdämmung besser wäre als eine selbst gebaute? Hier die Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=ROnTBUbR2IQ
https://www.youtube.com/watch?v=L99BNSFCiuU
Die Systemdämmung ist auf jeden Fall besser als eine selbst gebaute. Aber wenn du das selbst machst, und nicht zu viel Pfuscht, dann ist deine Lösung okay und allemal billiger.
Nimm Glas- oder Mineralwolle, Kanthölzer und Dampfsperrfolie, wie bereits andere geschrieben haben. Dampfsperrfolie auslegen und die Bahnen mit zB Sicrall Klebeband verkleben. Kanthölzer unten mit Nagelband bekleben und entsprend der Breite der Wolle positionieren. Verschrauben tust du von dort wo die benötigte Schraubenlänge geringer ist. Also entweder durch die Decke von unten, oder durch das gesamte Kantholz von oben. Beides viel Weg. Da wirst du ordentlich in Zimmermannsschrauben investieren müssen. Vorbohren solltest du dann auch, wenn du nicht Gefahr laufen willst deine Kanthölzer zu spalten. Dann die Glaswolle zwischen die Kanthölzer klemmen und mit OSB belegen und verschrauben.
Du könntest überlegen 2 Kanthölzer übereinander zu verwenden. Ein flaches, um es mit dem Nagelband von oben auf die Folie zu schrauben. Und ein hohes (um die Höhe der Wolle zu erreichen), welches du dann auf das erste Kantholz klebst. Bei mäßiger dicke und ohne seitliche Belastung ist kleben vermutlich die beste Alternative zu Zimmermannsschrauben.
Danke für deinen Ratschlag. Wie umgehe ich deiner Meinung nach das Problem, dass ich die Dampfsperre mit den Schrauben perforieren muss, um das Holz mit dem Boden zu verbinden?
Dafür ist das Nagelband zwischen Dampfsperrfolie und Kantholz. Das klebst du einfach auf die Unterseite der Kanthölzer.
Deswegen wäre auch von unten schrauben besser, weil es dann das Nagelband in die Folie zieht, aber es geht auch andersrum. Idealerweise hat man das Nagelband auf der gegenüberliegenden Seite der Folie von wo die Schraube kommt, aber es wird auch so dichten, da es ziemlich "squishy" ist und die Stelle einfach "dicht drückt".
Vergleich die Preise auf Amazon und deinem Baumarkt. Zumindest bei meinem hat es neulich mehr gekostet als Gold.
Danke für den Tip. So wie ich das hier im Video sehe: https://www.youtube.com/watch?v=TMQ8Iq3_N6I könnte ich das Nagelband direkt auf die Dampfsperre aufkleben, wo die Latten draufkommen. Da ich von der unteren Decke bohrend nochmal ca. 10 cm Hohlraum+2 Holzschichten überbrücken müsste, und nicht von allen Stellen unter die Latten kommen kann (z.B. im Treppenhaus) erscheint mir ein Schrauben von oben durch die Balken wie im Video als deutlich sinnvoller.
Ja. Wie gesagt, im Endeffekt ist es egal solange es zwischen Folie und Kantholz das Schraubenloch abdichtet.
Gibts bei den Dampfsperrfolien eigentlich große Unterschiede, und sollte man zu bestimmten Marken greifen oder tut’s praktisch jede?
Ist glaube ich völlig egal. Die Marken haben alle die gleiche Dicke, sind reißfest, etc. Nimm was in deiner gewünschten Quadratmeterzahl verfügbar ist.
Und bei der Steinwolle habe ich auch gemerkt, scheint es gewaltige Preisunterschiede zu geben. Rockwool (von einem anderen User hier empfohlen) schießt mit 40€ pro m² vergleichweise den Vogel ab.
Die Preise sind für Handwerker, die das beim Kunden in Rechnung stellen. (/s, aber nur 50%)
Gibts da nicht irgendeinen Online-Discounter der Dämmungen zu normalen Preisen verkauft?
Dann noch eine Zusatzfrage an die Experten hier: Gibts bei den Dampfsperrfolien große Unterschiede, und sollte man zu bestimmten Marken greifen oder tut's praktisch jede?
Wie machst du das an den Dachschrägen? Sollen die auch gedämmt werden?
Da der Raum nicht als Wohnraum genutzt wird, werde ich die Dachschrägen nicht dämmen, das wäre zu aufwändig.
Sry, ich meinte die Dachschrägen vom Geschoss darunter. Oder gibt es dort Keine?
Die wären evtl. ein Projekt für die Zukunft, aber sind erstmal nicht von Belang.
Doch sie sind von Belang. Die Dämmung der Decke zum Dach bringt dir ja wenig wenn du daneben ein ungedämtes Dach hast.
Wie sieht denn dein Untergrund aus?
Bitte beachte die richtige Reihenfolge. Dampfsperre keinesfalls obendrauf. Immer zur Raumseite (innen) anordnen, damit die feuchte Raumluft nicht in die Dämmung kommt. Über der Dämmung dürfen dann nur noch diffusionsoffene Schichten angebracht werden. Damit die Feuchtigkeit aus der Dämmung raus kann.
Die Mineralwolle würde ich von oben auf jeden Fall abdecken, wenn es keine OSB Platten sein dürfen, kann man vielleicht ne Unterspannbahn nehmen. Denke an Vögel, Fledermäuse, Marder und Insekten. Dann auf jeden Fall ein paar Bereiche mit Dielen ausstatten, damit keiner auf die Mineralwolle tritt.
Ich würde hier die technischen Fachberater anrufen, die haben mit Sicherheit eine gute technische Lösung parat.
https://www.rockwool.com/de/produkte/dachdaemmung/schraegdach/dachboden/
Sollten Sie dich nicht beraten wollen, erzähle denen einfach Du wärst Architekt.
Doch sie sind von Belang. Die Dämmung der Decke zum Dach bringt dir ja wenig wenn du daneben ein ungedämtes Dach hast.
Natürlich bringt das was, weil die schlecht gedämmte Oberfläche verkleinert wird. Und natürlich fällt der Effekt nicht so gut aus, wie wenn man es gleich richtig macht, aber er sagt doch selber, dass das ein Thema für später sei und seine Gründe dafür können vielfältig sein.
Der Energieberater sagte meinem Freund, dass das in zwei Schritten mit gut einem Jahr Abstand gemacht werden kann. Liegt auch daran, dass der ungedämmte Teil im Geschoss darunter nochmal von innen mit Holz verkleidet ist, und man das alles abnehmen müsste. Zudem ist der ungedämmte Teil des Daches <20% der gesamten Dachfläche.