this post was submitted on 13 May 2024
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[–] [email protected] 40 points 6 months ago (15 children)

Der Artikel ist jetzt nicht wirklich differenziert geschrieben, gleichzeitig adressiert er meiner Meinung nach etwas, dass mich in letzter Zeit auch an den Demonstrationen gestört hat. Bei den Corona-Demos bspw. wurde richtigerweise darauf hingewiesen, dass dort Nazis mitlaufen und jeder der an diesen Demos teilnimmt und sich nicht distanziert, dies anscheinend ok findet. Bei den Palästinademos sind nun auch Hamasbefürwörter und eindeutige Antisemiten mit dabei. Das scheint für viele der Demoteilnehmer aber kein Problem zu sein. Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass alle auf so einer Demo Antisemiten und Judenhasser sind. Kritik an der israelischen Regierung und der Kriegsführung sind mehr als berechtigt. Aber mir fehlt dann doch die eindeutige Abgrenzung zu jeglichem Antisemitismus und Hamassymphatisanten.

[–] [email protected] 5 points 6 months ago (9 children)

Bei den Palästinademos sind nun auch Hamasbefürwörter und eindeutige Antisemiten mit dabei. Das scheint für viele der Demoteilnehmer aber kein Problem zu sein.

Wenn immer die Schlagkeule kommt, dass jedwede Kritik an der israelischen Regierung direkt Antisemitismus ist, kommt das halt bei raus.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago (1 children)

Ich gebe dir insofern Recht, dass die Politik und Medien das insbesondere am Anfang des Kriegs schlecht gehandhabt haben. Gleichzeitig muss man dafür vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte aber auch etwas Verständnis haben. Es gibt ganz offensichtlich in Deutschland immer noch Antisemitismus, ob jetzt von links, rechts oder im muslimischen Bereich. Diesen Leuten will man natürlich keinen Nährboden geben. Deshalb wurde, denke ich, auch durchaus berechtigte Kritik im öffentlichen Diskurs schnell abgewiesen und das Existenzrechts Israels als Staatsräson ausdrücklich betont. Das ist eben ein Drahtseilakt, denn berechtigte Kritik wird, wie man aktuell sieht, schnell und gerne instrumentalisiert, um gegen Israel als Ganzes zu hetzen.

[–] [email protected] 2 points 6 months ago (1 children)

Es gibt im großen und ganzen zwei Narrative zum Nahost Konflikt, ein israelisches und ein palästinensischess.

Wer sich etwas eingehender (und unvoreingenommen) mit dem Konflikt und seiner Geschichte auseinandersetzt, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass das palästinensische nicht nur mit dem gesunden Menschenverstand leichter nachzuvollziehen ist, sondern auch besser mit den historischen Fakt und dem Völkerrecht in Einklang ist.

Aus diesem Grund lernen nur in Israel und bei seinen Verbündeten die Menschen das israelische Narrativ. Überall sonst wird das palästinensische gelehrt.

Wer nun das palästinensische Narrativ gelernt hat und daran glaubt (was jeder tun sollte, wie gesagt) dann durchschaut er das israelische sofort als in Propaganda gegossenen Gründungsmythos, mit dem eine riesige Ungerechtigkeit zugekleistert wird.

Wir gut gebildeten Deutschen können das natürlich nicht erkennen, wenn wir uns nicht ausführlich damit beschäftigt haben. Dann müssen wir den deutschen Medien glauben.

Jeder, der die Wahrheit weiß und der deutsches TV schaut, deutsche Zeitungen liest und deutschen Politikern zuhört, fühlt sich aktuell, als sei er in einem grotesken Parallel-Universum gelandet.

Er muss zwangsläufig glauben, dass alle Juden unverrückbar an der Seite Israels stehen, als rassistische empathielose Arschlöcher, denn israelkritische Juden kommen im deutschen Diskurs nicht vor.

Während gleichzeitig Israel im Namen aller Juden der Welt die Palästinenser zu Untermenschen erklärt.

Da braucht es schon eine gewisse Geistesgröße, um nicht antisemitisch zu werden. So fördert Deutschland den Antisemitismus.

Immun dagegen sind die Menschen, die teilweise viel riskieren um gegen das Abschlachten in Gaza aufzustehen. Denn an ihrer Seite stehen von Anfang an auch Juden, die denselben Kampf um Gerechtigkeit und Waffenstillstand kämpfen.

Wer mehr über den Konflikt wissen will, und wissen will wieso ich so sicher bin, welche Seite im Recht ist, dem lege ich die folgende Liste an israelischen und jüdischen Historikern, Journalisten, Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Organisationen ans Herz. Das hilft auch, gegen Antisemitismus zu impfen.

Gideon Levy, Breaking the Silence, Norman Finkelstein, Noam Chomsky, Ilan Pappé, Avi Shlaim, Max Blumenthal, Jewish Voice for Peace (JVP), Simone Zimmerman, Jewish Currents, Naomi Wimborne-Idrissi, Jews for Justice for Palestinians (JJP), IfNotNow, Naomi Klein, Judith Butler, Never Again Action, Independent Jewish Voices (IJV), Neve Gordon, Hiam Bresheeth, Miko Peled, Zach Foster, Andrew Feinstein, Haim Zabner, Miko Peled, Omer Bartov

Jeder dieser Namen ist es wert, gegoogelt, gelesen und gehört zu werden.

[–] [email protected] 2 points 6 months ago (1 children)

Gute Liste, du solltest sie noch um Vivian Silver, die seit Jahrzehnten für bessere Beziehungen zwischen Palästina und Israel kämpft, erweitern.

[–] [email protected] 2 points 6 months ago

Oh Gott, das ist ja eine Tragödie! Ich glaube mich zu erinnern, mal einen Film über sie gesehen zu haben. Jetzt beim Googeln habe ich leider überhaupt nichts von ihr gefunden oder konkrete Artikel über ihre Arbeit. Nichts als Tausende von Artikeln, die ihren Tod melden. Sehr traurig.

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