this post was submitted on 13 Jul 2023
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Mein lieber Mann war das knapp. Es ist und bleibt bescheuert sich vor Tonnen von Eisen zu setzen und der Person am Steuer zu vertrauen dass sie nicht weiterfährt. Ich bin als Fußgänger schon fast paranoid und versuche mich immer so bewegen dass es praktisch unmöglich ist mich anzufahren. Und diese Personen heizen seit Monaten eine Situation auf, bei der es abzusehen ist, dass es früher oder später Tote geben wird, und setzen sich sogar vor LKWs. Ich bin wirklich froh, dass es hier wahrscheinlich nur ein paar Schrammen sind. Und vor allen Dingen bin ich froh, dass der Fahrer nicht im Affekt jemanden getötet hat, was er im Nachhinein bitter bereut hätte. Ich heiße die Reaktion nicht gut aber kann den Frust schon nachvollziehen, wenn du (mit einem Job der auf den Straßenverkehr angewiesen ist) versuchst finanziell über die Runden zu kommen und da plötzlich einer unnütz auf der Straße sitzt.
Umweltschutz in allen ehren aber ich sehe bei den ganzen Aktionen null Wirkung. Man geht nur Privatleuten auf die Nerven, die ihrer Arbeit nachgehen. Nicht mehr, nicht weniger.
Rashomon-Effekt. Wir haben die selben Fakten vor Augen, aber erleben sich gegenseitig widersprechende Geschichten.
Protest muss nerven und Aufsehen erregen. Die LG macht es richtig und erreicht ihr Ziel. Der Fahrer hat falsch gehandelt.
Immer darum zu bettelt, die armen Privatleute in Ruhe zu lassen, damit sie friedlich weiter am Existenzminimum der Ausbeutung dienen können, ist falsch. Diese passive Einstellung (so nachvollziehbar sie im Einzelnen ist) ermöglicht überhaupt erst die Situation, in der wir uns gerade befinden.