this post was submitted on 28 Jul 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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Oftmals wird ja argumentiert dass bei der maskulinen Form die weibliche miteinbezogen ist, umgekehrt aber regt es auf. Also kann es nicht ganz unbedeutend sein.

Ich finde es einen spannend Denkansatz und die Reaktion zeigt dass darüber durchaus gesprochen werden muss.

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[–] [email protected] 15 points 1 year ago (29 children)

Die Motivation hinter den ganzen Genderansaetzen ist zwar gut, aber alle Ansaetze sind so extrem deutsch: Verkompliziert und fuer jeden umstaendlicher.

Ich fand die Idee von Alicia Joe am besten:

  • Keine Movierungen mehr (also kein Witwer mehr, sondern alle sind Witwe zB)
  • Die Grundform ist ueberall explizit genderneutral gemeint (der Baecker ist IMMER neutral, nicht nur manchmal)
  • Wenn das Gender wichtig ist, wird explizit maennlich/weiblich/non-binaer/etc. davor gesetzt (der maennliche/weibliche Baecker)

Das ist einfacher fuer alle, macht die Sprache mMn sogar einfacher fuer Fremdsprachler und benoetigt keine weirden Wortneuschoepfungen. Vorallem ist es fuer Gegner schwerer sich dagegen zu bekennen, weil den bisherigen Standard als Grundform weiter benutzt. Ein Hater muss also mehr Aufwand/Worte reinstecken als ein Supporter, statt andersrum.

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (27 children)

Diese Form zu Gendern würde einfach heißen in eine Zeit zurückzukehren, bevor wir damit angefangen haben.

Wodurch die ganzen Probleme wieder auftreten, wegen derer wir damit angefangen haben.

Wie Grundformen "gemeint" sind ist da wirklich zweitrangig. Es ist oft genug nachgewiesen worden: In einer Gesellschaft wo es sprachlich nur Krankenschwester und Arzt gibt, da werden auch mehr Frauen Krankenschwester und mehr Männer Arzt.

Sprache formt Konzepte, Konzepte formen Verhalten. Nicht zu gendern heißt eine Gesellschaft zu fördern, in der konzeptuell eine Geschlechter- und Rollentrennung verankert wird.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Ich fänd die Etablierung von "Krankenbruder" eigentlich ganz okay.

"Bruder, das Skalpell bitte." "Keine Ahnung, frag mal den Bruder da hinten"

usw

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Klar, warum nicht? Und für den "Arzt" können wir ja auch ne äquivalent weibliche Form erfinden. Wie wärs mit "Ärztin"? Bleibt nur die Frage, wie wir das mit dem Plural machen. Ärzte leitet sich ja nur vom maskulinen Singular ab, Ärztinnen nur vom weiblichen... wie wärs mit ner Kombi? "ÄrztInnen", oder sogar mit irgendeinem Sonderzeichen...?

Uuuund wir haben das Gendern erfunden.

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